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Wasser ist das wichtigste Lebensmittel, die Versorgung mit Trinkwasser schien in Österreich langfristig gesichert. Doch die lange Trockenheit im Frühjahr ließ Diskussionen über die Trinkwasserversorgung in Österreich aufkommen – und viele Welserinnen und Welser fragen sich: Wie sicher ist die Wasserversorgung in Anbetracht sinkender Grundwasserspiegel und zunehmender Hitzetage? Die gute Nachricht anlässlich des österreichischen Trinkwassertages am 16. Juni: Die Welser Wasserversorgung ist gesichert:
Trockenheit auch in Österreich. Vor einigen Jahren war das Auftreten lange dauernder Trockenperioden auf südliche Länder beschränkt. Doch die Klimakrise hat auch die Lage in Österreich verändert. Im Frühling wurde in vielen Medien über einen bevorstehenden Wassermangel in Österreich berichtet, Bilder ausgetrockneter Seen machten die Runde. Erst die Regenfälle Mitte April setzten einer langen Trockenperiode ein Ende und haben die Lage entspannt. Durch die Klimakrise treten aber Niederschläge zunehmend als Starkregen auf, was dem Grundwasserspiegel viel weniger nutzt als geringere Regenfälle, die sich über einen längeren Zeitraum verteilen. Der heutige österreichische Trinkwassertag ist ein guter Anlass, um die Wasserversorgung in Wels genauer unter die Lupe zu nehmen.
Herkunft des Welser Wassers. Das Welser Wasser wird dem Grundwassersstrom aus der Pettenbachrinne in 50 Metern Tiefe entnommen. Weil das Grundwasserreservoir höher liegt als die Stadt Wels, fließen bis zu 15 Millionen Liter naturreines Quellwasser fast ohne zusätzlichen Energieaufwand täglich aus dem Almtal Richtung Wels, wo es in zwei großen Hochbehältern gesammelt und dann ins Welser Wassernetz weitergeleitet wird.
Sicherheit durch zwei Hochbehälter. In Traunleiten befindet sich der mit 28 x 9 Metern Abmessungen größte Edelstahl-Hochbehälter Österreichs mit einem Fassungsvermögen von 5.000 m³. Beim Bau des modernen Wasserbehälters im Jahr 2017 wurden 62 Tonnen Edelstahl verbaut, der verwendete Duplexstahl hat die besten hygienischen Qualitätsmerkmale zur Speicherung von Wasser. Der zweite Trinkwasser-Hochbehälter befindet sich in Edtholz und fasst 10.000 m³ reines Trinkwasser, dieser Hochbehälter aus Beton wurde in den Jahren 2018 und 2019 grundlegend saniert. Die beiden Hochbehälter leisten einen wesentlichen Beitrag für die zuverlässige Trinkwasserversorgung in Wels, da allein in diesen beiden Behältern der Trinkwasser-Bedarf für mehr als einen Tag zwischengespeichert wird.
1.368 m³ Wasser pro Stunde aus Reservebrunnen. Sollte der sehr unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der Wasserzufluss aus dem Almtal längerfristig unterbrochen wäre, kämen die Reservebrunnen in Steinerkirchen bzw. die Quellen am Schleißheimer Bach zum Einsatz. Auch aus diesen beiden Quellen, die gemeinsam 1.368 m³ Wasser pro Stunde liefern können, kommt reines Trinkwasser, das über die beiden Hochbehälter an die Welser Haushalte fließen würde.
Modernes Trinkwassernetz. Über das 346,9 Kilometer lange Netz der eww Gruppe fließt das Wasser zu den Haushalten. Durch ein modernes Leckortungs-System werden Wasserverluste im Welser Wassernetz schnell entdeckt und können rasch behoben werden. Die zertifizierten eww Wassermeister stehen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr zur Verfügung.
Streng geprüfte Wasserqualität. Das Welser Wasser kommt völlig naturrein und absolut unbehandelt aus den Wasserleitungen der Welser Haushalte. Das ist für eine größere Stadt wie Wels außergewöhnlich, denn in den meisten großen Städten wird beim Trinkwasser eine Vorsorge-Chlorierung durchgeführt – das ist aufgrund der kurzen Transportzeit und der Reinheit des Welser Wassers nicht nötig. Damit die Wasserqualität konstant hoch bleibt, wird es viermal so häufig kontrolliert wie behördlich vorgeschrieben – fast 160 Analysen pro Jahr führt die eww Gruppe durch. Es gibt in Österreich kaum ein besser kontrolliertes Wasser.
Wasserversorgung auch ohne Strom. 0,53 Prozent beträgt das natürliche Gefälle zwischen dem Almtal und Wels, daher ist die Wasserversorgung selbst bei einem Stromausfall gesichert. Das Wasser muss lediglich ein einziges Mal bei der Gewinnung aus den Brunnen gepumpt werden, für diesen Vorgang stehen aber Pumpen mit Notstromaggregaten bereit. Bei regelmäßigen Krisenübungen wird der Ernstfall eines Wasserausfalles in einzelnen Stadtteilen simuliert, auch hier ist man in Wels sehr gut gerüstet.
Wasserverbrauch in Wels. Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person beträgt unterdurchschnittliche 113 Liter pro Tag – gegenüber 130 Liter in Österreich. Die Welserinnen und Welser gehen also sehr sparsam mit dem kostbaren Lebensmittel um. Insgesamt versorgt die eww knapp 80.000 Menschen mit naturreinem Trinkwasser aus dem Almtal, neben Wels werden Thalheim, Steinhaus, Weißenkirchen und Teile Schleißheims mit bestem Wasser versorgt.
Höchste Versorgungssicherheit. Die Welser Wasserversorgung ist gesichert – auch in Ausnahmesituationen. Beispielsweise mussten die Welserinnen und Welser selbst bei einem massiven Rohrbruch einer Transportleitung im Jahr 2017 nicht auf das wichtigste Lebensmittel verzichten.
Bürgermeister Andreas Rabl, Vorsitzender des Aufsichtsrates der eww ag:
„Wir sind in der privilegierten Lage einfach den Wasserhahn zu öffnen und sauberes Trinkwasser genießen zu können. Viele Länder Europas beneiden uns zu Recht für dieses Privileg. Auch wenn wir uns in Wels keine Sorgen um die Wasserversorgung machen müssen, ist es wichtig mit diesem kostbaren Gut verantwortungsvoll umzugehen. Von politischer Seite her wird alles getan, um die Versorgung auch weiterhin sicherzustellen und dem Wasser genügend Raum zu geben, z.B. indem es künftig zu keinen großflächigen Bodenversiegelungen mehr kommt.“
Wolfgang Nöstlinger, Vorstand eww ag:
„Unser Welser Wasser stammt frisch aus dem Almtal. Wir sorgen dafür, dass es absolut naturrein bleibt und stellen es den Bewohnern von Wels und angrenzenden Gemeinden zur Verfügung. Welser Wasser kommt im Glas des Konsumenten also genauso quellfrisch an, wie wir es dem Grundwassersstrom aus der Pettenbachrinne in 50 Metern Tiefe entnehmen.“
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