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Das Landwirtschaftsministerium fördert österreichweit fünf Projekte für die sichere Trinkwasserversorgung. Jenes von eww Gruppe und Technischer Universität Wien spürt den chemischen Substanzen PFAS nach und will Sanierungsmöglichkeiten aufzeigen.
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PFAS sind in Österreich schon da und dort im Grundwasser nachgewiesen worden, Wels war bisher nicht betroffen. „Dennoch setzen wir uns damit frühzeitig auseinander, weil uns höchste Trinkwasserqualität sehr wichtig ist, das ist eine permanente Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass wir aus dem Forschungsprojekt einen hohen Nutzen ziehen werden“, sagt eww Vorstand Wolfgang Nöstlinger, der in seiner Funktion als ÖVGW-Präsident 2.000 Wasserversorger in Österreich vertritt. „Die Erkenntnisse werden nicht nur für uns, sondern österreichweit sehr wertvoll sein.“ Er sei stolz darauf, dass eww Mitarbeiter Philipp Stadler diese Projektidee eingebracht habe und so im Unternehmen Pionierarbeit geleistet werde.
Philipp Stadler, eww Abteilungsleiter Betriebsführung Wasser & Abwasser, wird sich nun im gemeinsamen dreijährigen Forschungsprojekt mit der TU Wien diesen Substanzen widmen. „Ziel ist die Entwicklung einer Arbeitsmethodik, mit der man die Herkunftsbereiche bzw. Ursachen von PFAS im Einzugsgebiet identifizieren kann – und die aufzeigt, welche Sanierungsmaßnahmen und Strategien zur langfristigen Sicherung der Trinkwasservorkommen möglich sind“, erklärt der Techniker, der an der TU Wien studiert hat und ein Experte für Wassergüte ist.
Bedingt durch eine neue EU-Trinkwasserrichtlinie nimmt auch die kommende österreichische Trinkwasserverordnung PFAS in den Blick. Die „Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen“ sind eine Gruppe von Industriechemikalien, die aufgrund ihrer Eigenschaften – wasser-, fett- und schmutzabweisend, stabil – seit langem in Industrie und Haushalt eingesetzt werden, beispielsweise bei Imprägnierungen, beschichteten Pfannen oder in wasserabweisender Kleidung.
Diese „Ewigkeitschemikalien“ sind besonders auch für die Trinkwasserversorger ein Thema, weil es durch ihren vielseitigen Einsatz zahlreiche potenzielle Eintragspfade ins Grundwasser gibt. Ende 2022 hatte mit PFAS verunreinigtes Trinkwasser in Leonding für Aufsehen gesorgt. Nach umfangreichen Untersuchungen wurde Löschschaum, der früher mit PFAS hergestellt wurde, aus Löschübungen als Verursacher ausgemacht.
Ziel der vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft ausgewählten und geförderten Projekte ist die langfristige qualitative und quantitative Sicherung der Trinkwasserversorgung. Die fünf Projekte werden mit insgesamt 1,3 Millionen Euro gefördert.
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