Fragen und Antworten zum Thema Fernwärme

Ob und wann bei Ihnen eine Fernwärme-Anschluss möglich ist, können wir Ihnen nur nach individueller Prüfung beantworten. Bitte kontaktieren Sie uns über unser Online-Formular​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​, rufen Sie uns unter 07242 493-100​​​​​​​ an oder besuchen Sie uns im Kundenzentrum in der Pfarrgasse 1.

Aufgrund der aktuellen Gas-Krise haben wir eine vielfache Anzahl an Fernwärme-Anfragen wie in den vergangenen Jahren. Wir setzen für den Ausbau der Fernwärme so viel Personal und Material ein wie möglich und wollen das Tempo beim Ausbau auch weiter steigern. Aber letztlich können wir aufgrund doch beschränkten Ressourcen nicht alle Anfragen so schnell realisieren wie wir das möchten und müssen eine Reihung der Projekte vornehmen. Aktuell besteht eine Wartezeit für neue Anschlüsse von mindestens zwei bis drei Jahren, die konkrete Dauer hängt aber von Ihrem genauen Wohnort ab. Wenn Ihre Gegend völlig neu mit Fernwärme erschlossen werden muss, kann es auch länger dauern.

Die Anschlusskosten hängen von der benötigten Heizleistung und der Länge der Anschlussleitung ab. Inklusive Einbindung in Ihr Heizsystem können Sie von Gesamtkosten zwischen 15.000 und 20.000 Euro für ein Einfamilienhaus ausgehen. Die Förderungen sind bei diesen Beträgen bereits berücksichtigt.

Im Normalbetrieb wird Welser Fernwärme ausschließlich aus dem Potenzial der Welser Abfallverwertung (WAV) sowie aus den erneuerbaren Quellen Sonnenenergie und Biomasse gespeist. Wir nützen die vorhandene Wärme der Abfallverwertung ohne jeden weiteren Verbrennungsprozess, diese wertvolle Ressource steht uns in einer riesigen Menge zur Verfügung. Eine mit Gas betriebene Heißwasserkesselanlage steht nur als Backup bereit und wird im Normalbetrieb nicht verwendet.

Welser Fernwärme wird aus nachhaltigen Energiequellen gewonnen, Erdgas spielt nur eine Rolle als Reservesystem. Deshalb hat der Erdgaspreise kaum Einfluss auf den Preis für die Fernwärme. Zusätzlich unterstehen die Fernwärmepreise dem Preisgesetz, d.h. die Kosten für die Fernwärme sind an behördliche Vorgaben gebunden.

Die Müllverbrennung wird ausschließlich mit Abfall betrieben, für den regulären Betrieb werden keine fossilen Brennstoffe wie Erdgas benötigt. Zwecks Ausfallsicherheit ist die WAV in zwei Verbrennungslinien aufgeteilt, die einer jährlichen Revision unterzogen werden. Lediglich für das Hochfahren der beiden Verbrennungslinien nach der Linien nach der jeweiligen Revision wird Erdgas bzw. Erdöl benötigt.

Wir planen den Ausbau der Fernwärme nach Straßenzügen und richten uns dabei nach dem konkreten Bedarf. Um möglichst schnell den Versorgungsgrad zu erhöhen versuchen wir, pro Bauetappe möglichst viele Firmengebäude, mehrgeschossige Wohnbauten und Einfamilienhäuser zu bedienen. Je höher der Gesamtbedarf in einem Straßenzug ist, desto früher können wir den Ausbau in Angriff nehmen.

Ja, die Ressource Abfall steht uns in einer riesigen Menge zur Verfügung. Theoretisch könnte damit eine weitere Stadt in der Größe von Wels versorgt werden.

Derzeit heizen bereits über 30.000 Menschen mit Welser Fernwärme. Unser Plan ist, jährlich 1.000 neue Welserinnen und Welser neu mit Fernwärme zu versorgen. Im Endausbau wollen wir 55.000 Menschen mit nachhaltiger Fernwärme versorgen, damit hätten wir den Endausbau erreicht.

Es gibt auch andere, ebenfalls umweltfreundliche Heizformen: Pelletsheizung, Hackschnitzelheizung, Wärmepumpe oder Luftwärmepumpe. Sollten Sie sich dafür interessieren, wenden Sie sich bitte an die eww Anlagentechnik unter 07242 493-234​​​​​​​ oder haustechnik(at)eww.at​​​​​​​

Die konkreten Verbrauchskosten hängen von der Gebäudebeschaffenheit (v.a. den Dämmwerten) und individuellen Verbrauchsgewohnheiten ab. Als sehr grobe Faustregel kann man monatlich mit 1 Euro / m² rechnen, bei guten Dämmwerten kann der Wert niedriger sein, bei thermisch unsanierten Häusern auch deutlich höher. Hier geht's zu den Fernwärme Preisen​​​​​​​