21.10.2025 – Information
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eww schafft Basis für FH-Wasserstofflabor

Heute eröffnet die Fachhochschule (FH) Wels offiziell ihr neues Wasserstofflabor – in der ehemaligen Maschinenbauhalle der eww Anlagentechnik. Für die Haustechnik-Crew rund um Christoph Kirchmeyr markiert die Feier aber noch nicht das Ende eines aufwendigen Projekts.

FH Wasserstofflabor


Ein Stück Zukunft zieht nun in ein vertrautes Gebäude ein. Auf 600 Quadratmetern ist in den vergangenen Monaten eine europaweit einzigartige Forschungsanlage entstanden – und eww ist mit seiner Haustechnik mittendrin. „Momentan dreht sich bei mir fast alles um dieses Wasserstofflabor“, sagt Projektleiter Christoph Kirchmeyr. Er ist seit dem Frühjahr für die gesamte HKLS-Technik in der Halle verantwortlich: Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär. „Die Zeitfenster sind extrem eng. Gleichzeitig läuft vieles ohne Pläne. Viele Subfirmen müssen koordiniert werden oder auf einmal steht wieder ein Lieferant hier. Da muss man also enorm flexibel sein, aber auch konsequent.“

Die Liste der technischen Anforderungen ist lang. Für die Lüftung installierte eww ein Dachgerät samt explosionsgeschützten Ventilatoren, weil in einzelnen Bereichen mit Wasserstoff gearbeitet wird. Auch die Gasversorgung ist alles andere als Standard: Über eine Subfirma von eww wurden alle Rohre verlegt und orbital geschweißt. Inkludiert sind auch Anschlüsse für einen Wasserstoff-Trailer. So kann künftig ein ganzer Sattelzug mit Großflaschen an die Anlage andocken.

Eine besondere Rolle spielt die Kühlung: Ein Kaltwassersatz sorgt für eine Raum- und Prozesskälte von 10 Grad. Zwei riesige Rückkühler am Dach nehmen die Abwärme der Versuchsstände auf – etwa von einer Brennstoffzelle – und geben die Energie an die Umgebung ab. Ergänzend errichtete eww auch die Druckluftversorgung.

Auch wenn heute, Mittwoch, offiziell eröffnet wird: Für Christoph und die eww Monteure ist damit noch nicht Schluss. Einzelne Anlagenteile werden später in Betrieb genommen, bis zum Jahresende sollten alle Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein.

„Ja, es gab schon schlaflose Nächte“, gesteht der Projektleiter. „Denn so manches Problem ist anfangs als beinahe unlösbar erschienen.“ Aber mit viel Brainpower, Einsatz und Flexibilität ist bislang noch jede Herausforderung gemeistert worden.

Die offizielle Eröffnung markiert also nicht den Abschluss, aber einen Meilenstein, der schon heute sichtbar ist: Die eww Anlagentechnik trägt mit ihrer Haustechnik-Kompetenz maßgeblich dazu bei, dass die FH Wels ein Wasserstofflabor von internationaler Bedeutung in Betrieb nehmen kann.

Im neuen Labor forscht die FH an zentralen Fragen der Energiewende: Wie lässt sich Wasserstoff sicher speichern, transportieren und in Industrie und Mobilität einsetzen? Auf den Prüfständen werden Brennstoffzellen und Gaskessel getestet, auch Hybridlösungen mit Erdgas oder Biogas. Damit soll Wels zu einem wichtigen Standort in der europäischen Wasserstoffforschung werden.
 

eww Haus- und Gebäudetechnik

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