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Die junge Elektrotechnikerin Nathalie Messmer brachte mit dem Team von Andritz Compact Hydro die beiden Turbinen zum Laufen.
„Für mich war das Kraftwerk Traunleiten ein sehr spannendes und herausforderndes Projekt“, schildert die Junge Technikerin aus Ravensburg. „Allein schon der Dimension wegen, mit der Größe sind wir bei Compact Hydro an der Obergrenze. Ich habe viel gelernt, beispielsweise bei der Software, in der Hydraulik oder wie man die Maschinen anfährt.“
Neun Wochen lang war das bis zu neunköpfige Team von Compact Hydro im Kraftwerk Traunleiten, um die Turbinen mittels komplexer Systeme zum Laufen zu bringen und die gesamte Technik perfekt abzustimmen – von ersten Trockentests bis zum Nassbetrieb. „Im Großen und Ganzen ist alles glatt gelaufen“, freut sich Nathalie Messmer, die in Friedrichshafen Elektrotechnik studiert hat. „Dort und da hat es natürlich ein paar Problemchen gegeben, aber in Relation zum Projektumfang waren das erstaunlich wenige. Das Ziel, zum Jahreswechsel mit beiden Maschinen voll am Netz zu sein, ist erreicht worden.“
Auch die Zusammenarbeit mit den Technikern von Wels Strom sei sehr gut gelaufen und sei weitgehend komfortabel gewesen, attestiert sie. „Ab und zu hatten wir unterschiedliche Meinungen, aber nun sind wir alle glücklich, dass alles gut funktioniert. Für mich persönlich ist dieses tolle Projekt von Wels Strom ein Meilenstein, weil ich von A bis Z dabei war.“ Die Unterstützung durch ihre Kollegen und zuletzt von ihrem Chef Konrad Heim sei sehr wertvoll gewesen. Die wochenlange Anspannung sei nun einer großen Erleichterung gewichen.
Die größten Herausforderungen habe es zu Beginn des Einsatzes gegeben, als unter großem Zeitdruck alle Gewerke unter einen Hut zu bringen waren, erinnert sich Nathalie Messmer. „Da bin ich zeitweilig unter Strom gestanden,“ gesteht sie, „gerade am Anfang, wenn nicht immer alles so funktioniert hat, wie man es gerne gehabt hätte.“
Wenn in Zukunft mal von „Traunleiten“ die Rede sein sollte, woran denkt sie dann zuerst? „An die 133 Treppenstufen vom Turbinenraum ganz unten bis zum Niederspannungsraum ganz oben im Kraftwerk“, antwortet sie lachend. „In den ersten Wochen musste ich mehrmals am Tag hochlaufen, weil es unten keinen Telefonempfang gab. Traunleiten war also auch eine sportliche Herausforderung. Und wenn man dann noch in den Maschinen herumgeklettert ist, hat man so nebenbei auch ein wenig Krafttraining gemacht – da brauchte man kein Fitnessstudio mehr!“
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