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Sie möchten Ihren eigenen Strom erzeugen und möglichst viel davon selbst nutzen? Dann führt an einem Stromspeicher kaum ein Weg vorbei. Aber wie groß sollte der Speicher sein, damit er wirklich zu Ihrem Bedarf passt – ohne überdimensioniert zu sein?
Eines gleich vorweg: Beim Berechnen der Größe des Stromspeichers – ganz gleich, ob für Ihr Einfamilienhaus mit PV-Anlage oder für gewerbliche Speicherlösungen – fließen viele Faktoren ein, wie Stromverbrauch, PV-Leistung, Verbrauchsverhalten, Zielsetzung (Eigenverbrauch oder Autarkie) und die Nutzung großer Verbraucher wie Wärmepumpe oder Elektroauto.
Ein Stromspeicher macht Solarstrom flexibel nutzbar – z. B. auch am Abend, wenn die Sonne längst untergegangen ist. Doch die Speichergröße entscheidet maßgeblich über:
Zu klein und der Speicher ist schnell voll und auch schnell wieder leer. Zu groß und Sie geben Geld für Speicherkapazität aus, die Sie nicht brauchen und sich auch nicht rechnet. Darum lohnt sich eine individuelle Betrachtung und eine detaillierte Beratung.
Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, will möglichst viel des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Die folgenden Zahlen basieren auf verbreiteten Faustregeln und typischen Erfahrungswerten. Für eine exakte Auslegung sind individuelle Verbrauchsprofile und Wirtschaftlichkeitsanalysen notwendig. Die richtige Speichergröße hängt dabei immer von mehreren Faktoren ab:
a) Stromverbrauch im Haushalt
Eine Faustregel lautet:
1 kWh Speicher je 1.000–1.500 kWh Jahresverbrauch
Beispiel: Ein Haushalt mit 4.500 kWh Stromverbrauch → Speichergröße etwa 3–4,5 kWh
b) Leistung der PV-Anlage
0,5 bis 1 kWh Speicher je installiertem kWp PV-Leistung
Beispiel: 5 kWp Solaranlage → sinnvoll sind 2,5–5 kWh Speicherkapazität
c) Zielsetzung: Eigenverbrauch oder Autarkie?
d) Große Verbraucher berücksichtigen:
Geräte wie Wärmepumpe oder E-Auto mit höherem Strombedarf verschieben den Verbrauch – und damit auch die ideale Speichergröße:
Ein konkretes Rechenbeispiel macht deutlich wie die Dimensionierung des Stromspeichers ausfallen kann:
Eckdaten:
Berechnete Speichergröße:
Die genannten Speichergrößen sind Näherungswerte. Die tatsächliche ideale Speichergröße hängt von weiteren Faktoren ab – insbesondere Verbrauchsverhalten, örtlicher Sonneneinstrahlung und Fördermöglichkeiten. Dazu beraten unsere Experten natürlich gerne.
Ein zentraler Kennwert im Zusammenspiel von Wärmepumpe, PV-Anlage und Stromspeicher ist der sogenannte SPF-Wert (Seasonal Performance Factor). Er beschreibt, wie effizient eine Wärmepumpe über das Jahr hinweg arbeitet – also wie viel Nutzwärme pro eingesetzter Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Der SPF gilt dabei als wichtiger Richtwert für das optimale Zusammenspiel aller Komponenten eines modernen Energiesystems.
Wenn eine Wärmepumpe gezielt auf die aktuelle PV-Stromproduktion reagiert – beispielsweise über eine SG-Ready-Steuerung – kann das den SPF-Wert verzerren. Zwar arbeitet die Wärmepumpe dann bevorzugt bei hoher PV-Erzeugung, was den Eigenverbrauchsanteil erhöht, gleichzeitig kann dies aber auch zu Effizienzverlusten führen, etwa durch das Aufheizen auf höhere Temperaturen zu ungünstigen Zeiten. Smarte Steuerungen wie SG-Ready werden zunehmend per Energiemanagementsystem eingebunden – das bringt zusätzliche Automatisierung und Flexibilität.
Jede Kilowattstunde, die Sie selbst erzeugen und speichern, macht unabhängiger – vom Netz und von steigenden Strompreisen. Doch der Speicher muss zu Ihrem Verbrauchsprofil passen. Empfehlung für die Planung:
Bei der Planung Ihrer optimalen PV-Anlage durch die eww Anlagentechnik werden alle entscheidenden Faktoren individuell berücksichtigt – inklusive Stromverbrauch, Erzeugungsprofil, Speichergröße und smarter Steuerung. Wir sorgen dafür, dass Ihre Energieanlage perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Für Gewerbebetriebe, Quartierslösungen oder Netzprojekte gelten andere Regeln. Neben der Eigenverbrauchsoptimierung spielt auch die Netzstabilität eine zunehmend wichtige Rolle. So kommt es immer häufiger vor, dass große PV-Anlagen oder sogar ganze Kraftwerke in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung abgeregelt werden müssen – weil der Strom nicht sofort verbraucht oder eingespeist werden kann.
Stromspeicher ermöglichen es, diesen Strom lokal zwischenzuspeichern, statt ihn ungenutzt zu lassen. Gerade in solchen Anwendungen kommen langlebige Technologien wie Redox-Flow-Batterien oder Batteriesysteme mit Lithium-Eisenphosphat-Zellen zum Einsatz – sie sind robust, sicher und für viele Ladezyklen ausgelegt.
Typische Einsatzbereiche:
Relevante Planungsgrößen:
Die Anforderungen in Industrie und Gewerbe sind so individuell wie die Betriebe selbst. Genau deshalb braucht es bei der Auslegung der Größe gewerblicher Stromspeicher Erfahrung, technisches Know-how und ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Die eww Anlagentechnik verfügt über genau diese Expertise und entwickelt maßgeschneiderte Speicherlösungen – abgestimmt auf Lastprofile, Produktionsprozesse und Energiemanagement-Ziele.