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17.11.2025 – Technik – Magazin
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Biomasse Kraftwerk – Energie aus der Natur für eine nachhaltige Zukunft

Biomasse Kraftwerke also Biomasse Heizkraftwerke und Biogasanlagen leisten wertvolle Beiträge zur regionalen Versorgung. Die Energiewende lebt von der Vielfalt: Sonne, Wind und Wasser liefern einen großen Teil der erneuerbaren Energie, doch sie allein können die Energieversorgung nicht sichern. Ein entscheidender Pfeiler ist die Energie aus Biomasse.

Biomasse Heizkraftwerk


Sie macht es möglich, Wärme und teilweise auch Strom aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen. Sie hat den großen Vorteil der Zuverlässigkeit, ist planbar und unabhängig von Wetter und Tageszeit. Auch im Raum Wels hat sich diese Form der erneuerbaren Energie längst etabliert. Das zeigt, wie Energiegewinnung, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft Hand in Hand gehen können. Auch die eww Gruppe nutzt zur Sicherung der Versorgung der Region mit Wärme und Strom auch diese Formen der erneuerbaren Energien.
 

Wie funktioniert ein Biomasse Heizkraftwerk?

Ein Biomasse Kraftwerk nutzt die im Holz oder in anderen biogenen Reststoffen gespeicherte Energie. In einem geschlossenen Kreislauf werden diese Rohstoffe – etwa Hackschnitzel, Sägespäne oder Restholz – verbrannt. Dabei entsteht Wärme, die über ein Wärmenetz an Haushalte und Betriebe verteilt wird. In manchen Anlagen wird zusätzlich Strom erzeugt – durch Biomasse Kraft-Wärmekopplung (KWK).

In anderen, wie etwa im Biomasse-Heizkraftwerk Thalheim bei Wels, liegt der Schwerpunkt auf der Wärmeerzeugung. Diese Art der Wärmeversorgung aus Stromerzeugung mit Biomasse oder reiner Wärmeerzeugung ermöglicht es, fossile Brennstoffe zu ersetzen und CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren.
 

Das Biomasse Heizwerk in Thalheim bei Wels

Das von der eww Gruppe betriebene Biomasse Kraftwerk Thalheim ist ein modernes, effizientes sowie abgasarmes Biomasse-Heizkraftwerk. Es erzeugt ausschließlich Wärme, die in das Fernwärmenetz der Stadt Wels eingespeist wird. Die Anlage nutzt pro Jahr mehrere zehntausend Tonnen Restholz aus der Region. Gelagert werden die Hackschnitzel in geschützten Bunkern, von wo aus sie automatisch in den Verbrennungskessel transportiert werden.

Dort entsteht durch kontrollierte Verbrennung heißes Wasser, das mit einer Temperatur von nahezu 100 °C durch das Wärmenetz fließt und mit seiner Leistung von 7000 MWh viertausend Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme versorgen kann. Die eww Gruppe achtet dabei auf maximale Energieeffizienz und moderne Abgasreinigungssysteme, die den Feinstaubausstoß auf ein Minimum reduzieren.

Durch regionale Brennstoffbeschaffung und kurze Transportwege ist das Kraftwerk ein Paradebeispiel für nachhaltige, regionale Energieversorgung. So hilft die Anlage in Thalheim jährlich tausende Tonnen CO₂-Ausstoß zu vermeiden – ein messbarer Beitrag zum Klimaschutz im Raum Wels.

Warum Biomasse mehr ist als Holz – die Rolle der Biogasanlagen

Neben Holz spielt auch die Vergärung von organischen Reststoffen eine entscheidende Rolle. Hier kommen Biogasanlagen ins Spiel. Während Biomasseheizwerke auf Verbrennung setzen, gewinnen Biogasanlagen Energie durch mikrobiologische Prozesse – also den natürlichen Abbau organischer Substanzen unter Sauerstoffausschluss.

In landwirtschaftlichen Betrieben werden dabei insbesondere Gülle oder anfallende Pflanzenreste verwendet. Große Mengen organischer Stoffe werden in einem Fermenter zu Biogas umgewandelt. Dieses wird dann über Mikrogasturbinen in Wärme und Strom umgewandelt. Besonders bei der Gülle wird dadurch nicht nur die Energiewende unterstützt, sondern aktiv Umweltschutz betrieben. Wird Gülle ungenutzt auf Feldern oder in offenen Gruben gelagert, entweicht Methan direkt in die Atmosphäre und trägt erheblich zur Erderwärmung bei.

Wird sie hingegen in einer Biogasanlage vergoren, lässt sich das entstehende Gas energetisch nutzen, und der Methanausstoß wird drastisch reduziert. Der Reststoff kann dann als Dünger auf den Feldern ausgebracht werden und trägt zum Aufbau der Humusschicht bei. Die Mikrogasturbinen der Wels Strom sorgen für eine effiziente Nutzung des entstehenden Biogases für die Wärme-und Stromversorgung. Mikrogasturbinen gibt es in ganz unterschiedlichen Dimensionierungen, damit ist für jede Betriebsgröße und für jeden Bedarf eine passgenaue Lösung möglich.

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Methanausstoß vermeiden – ein Schlüssel zum Klimaschutz

Methan ist nach Kohlendioxid das zweitwichtigste Treibhausgas. Es wird zwar schneller abgebaut ist aber klimaschädlicher. Daher ist seine Reduktion von zentraler Bedeutung. Die Nutzung von Gülle oder Faulschlämmen aus Kläranlagen in Biogasanlagen ist einer der wirksamsten Wege, um ungesteuerten Methanausstoß zu vermeiden. Die Umwandlung von Gülle in Biogas hat gleich mehrere Vorteile:

  • Klimaschutz: Methan wird aufgefangen und kontrolliert verbrannt.
  • Energiegewinnung: Das Gas treibt Motoren an, die Strom und Wärme erzeugen.
  • Ressourcenschonung: Die vergorene Gülle kann als hochwertiger Dünger wiederverwendet werden.


Ein Beispiel aus der Region zeigt, wie gut das funktioniert: Die Kläranlage Marchtrenk nutzt Klärgase, die in den Faultürmen entstehen, um in einem Blockheizkraftwerk Strom für den Eigenbedarf zu erzeugen. So entsteht ein geschlossener Kreislauf – aus Abfall wird Energie, aus Emissionen wird Nutzen.

Energie aus Biomasse und Biogas – zwei Seiten einer Lösung

Die Verbindung von Biomasse Heizkraftwerken und Biogasanlagen ist ein logischer Schritt in Richtung integrierte Energieversorgung. Während Biomassewerke Wärme zuverlässig bereitstellen, liefern Biogasanlagen flexibel Strom und Prozesswärme – genau dann, wenn es gebraucht wird. Diese Kombination schafft Stabilität im Energiesystem, weil sie Grundlastfähigkeit mit Nachhaltigkeit verbindet.

Gerade in Österreich, das in hohem Maße von Wald bedeckt ist und diese Flächen laufend mehr werden, liegen hier enorme Potenziale. Wenn Biomasse aus Holz, Gülle, Bioabfällen und landwirtschaftlichen Reststoffen regional verwertet wird, entsteht eine dezentrale Energieversorgung, die fossile Brennstoffe Schritt für Schritt ersetzt.

Dezentrale Energieerzeugung – die Basis der Energiewende

Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn Energie dezentral erzeugt und genutzt wird. Das bedeutet: Viele kleine Anlagen – Biomassekraftwerke, Biogasanlagen, Photovoltaik oder Blockheizkraftwerke – speisen Energie in lokale Netze ein oder versorgen Betriebe direkt. So werden Regionen wie Wels oder Marchtrenk oder einzelne Unternehmen unabhängiger in ihrer Energieversorgung.

Betriebe und Kommunen profitieren durch geringere Energiekosten, höhere Versorgungssicherheit und mehr regionale Wertschöpfung. Die eww Gruppe unterstützt diese Entwicklung aktiv – mit ihrer Expertise im Aufbau von Fernwärmenetzen, erneuerbaren Versorgungslösungen und innovativer Energieinfrastruktur. Ob Holz, Gülle oder Klärschlamm – überall dort, wo organische Stoffe anfallen, steckt Energie, die es zu nutzen gilt.

Biomasse Kraftwerke wie jenes in Thalheim zeigen, wie nachhaltige Wärmeerzeugung aus Reststoffen gelingt. Biogasanlagen mit innovativen Mikrostromturbinen der Wels Strom ergänzen dieses System, indem sie Methanausstoß vermeiden und erneuerbaren Strom erzeugen. Für die eww Gruppe sind diese Nutzungen ein entscheidender Schritt auf dem Weg hin zur Energiewende.
 

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