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25.04.2022 – Technik
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Biomasse – Beitrag zur Versorgungssicherheit

Biomasse ist als nachwachsender Energieträger fester Bestandteil des Energiemixes, der den Ausstieg aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ermöglichen wird. Wegen der leichten Verfügbarkeit sorgt sie zudem für Versorgungssicherheit bei der Strom- und Wärmegewinnung. Auch für die Gewinnung von Ökostrom verwendet die eww Gruppe Biomasse.

Biomasse erneuerbare Energie

Zunächst stellt sich die Frage, was ist Biomasse überhaupt?

Biomasse sind alle organischen Stoffe pflanzlicher oder tierischer Art, die sich also regenerieren können. Diese Ausgangsmaterialien können direkt verbrannt werden oder es kann in Fermentationssilos aus den Stoffen Biogas gewonnen werden, das dann in einem Blockheizkraftwerk verfeuert wird. Beispiele dafür sind organische Abfälle wie Bruchholz, Bioabfälle, Stallmist oder Schlachtabfälle.

Vielseitige Biomasse - mehr als Strom und Wärme aus dem Biomassekraftwerk

Die kleinen Kraftwerke, die hierbei zum Einsatz kommen, können je nach Dimensionierung ganze Viertel aber auch nur mehrere Häuser mit Wärme und Strom​​​​​​​ beliefern. Eine Wärmekraftmaschine liefert direkt verwendbare thermische und mechanische Energie, die in einem Generator in Strom umgewandelt wird.

Der Energieträger kann fest, flüssig oder gasförmig sein. Je nachdem welche Stoffe vorliegen, ist die Verwertung in einem Biomassekraftwerk anders:

  1. Bei den festen Brennstoffen kommt meist Holz zum Einsatz, während bei kleinen Anlagen meist Holzpellets und Hackschnitzel zum Einsatz kommen. Bei größeren Anlagen wird Altholz, Restholz aus der Holzverarbeitung und Stroh eingesetzt.
     
  2. Biogasanlagen sind meist größer dimensioniert. Für diese erneuerbare Energieform ist es wichtig, dass ein möglichst hoher Methangehalt erreicht wird, darum werden als Grundsubstanzen für die Fermentation zu Biogas Gülle, Bioabfälle oder Grassilage verwendet.
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  3. Biomasse wird auch für die Herstellung von Biokraftstoffen genutzt. Früher wurde Pflanzenöl, Biodiesel und Bioethanol aus bestimmten Teilen der Pflanzen verwendet, um Zucker und Öl zu erhalten. Aktuell wird aus den gesamten Pflanzenteilen Biomethan hergestellt.

Jede dieser Anlagen ist völlig unabhängig und kann ihre Umgebung versorgen. Größere Anlagen können durch ihre Möglichkeit, jederzeit ans Netz zu gehen, zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.

Der Kraftstoffproduktion liegen auch Maissilage oder Weizen zugrunde, das verbraucht große landwirtschaftliche Flächen für gedüngte Monokulturen mit hohem Pestizideinsatz. Daher sehen viele Forscher die Zukunft in der Kraftstoffquelle Algen, die in Tanks wachsen und weit ertragreicher sind als Mais. Die Herstellung von Treibstoff ist derzeit noch teuer, nichtsdestotrotz gelten Algen aber als Hoffnung für die Erzeugung eines Kerosinersatzes.

Für die Beheizung mit erneuerbaren Energien​​​​​​​​​​​​​​ einzelner Häuser, denen keine bequemere Lösung offensteht, bieten sich Pellets Heizungen oder Holzheizungen an, damit wird meist nur Wärme gewonnen. Auf Bauernhöfen oder bei Mehrfamilienhäusern kommen oft Hackschnitzelanlagen zur Anwendung, bei denen die Materiallager und Pufferspeicher sehr viel Platz brauchen. Die geringen Kosten für das eigene Hackschnitzelmaterial wertet die hohe Investitionssumme auf, die für die Errichtung einer derartigen Anlage notwendig ist.

Biomasse – Vorteile und Nachteile

Die holzbasierte Bioenergie hält den Hauptteil an biogenen Stoffen der erneuerbaren Energien. Die Verwendung von Bruchholz und Schadholz hat großen Nutzen für die Regenerationsfähigkeit des Waldes. Die Nachfrage nach großen Mengen an Schadholz zur Energieerzeugung sorgt dafür, dass die, von Schädlingen befallenen, Bäume schneller aus den Wäldern entfernt werden. Das trägt zu einer raschen Wiederaufforstung bei.

Ganz allgemein hat die Verwendung von Biomasse für die Energieversorgung​​​​​​​ – egal, ob in fester oder flüssiger Form – entscheidende Vorteile:

  • Eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung und Arbeitsplatzeffekte
  • Unabhängigkeit von Sonne und Wind
  • Beitrag zur Energiewende: Bioenergie als Grundstein für grünes Gas​​​​​​​
  • Ist zu jederzeit einsetzbar und sorgt für Versorgungssicherheit​​​​​​​
  • Basiert auf nachwachsenden Rohstoffen und somit ein wichtiger Bestandteil für den Energiemix der Zukunft​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Biomasse, die aus Abfallprodukten gewonnen wird, hat eine beeindruckende Ökobilanz aufzuweisen und wird als zukunftsträchtige Technologie gefeiert. Viel Kritik wird an der Verwendung von Biomasse für die Kraftstoffproduktion geübt, braucht man für eine ausreichende Produktion auch Maissilage oder Weizen, was wie bereits erwähnt, viele negative Aspekte mit sich bringt. Daher laufen für diesen Bereich Forschungen, Algen aus Tanks, der Bio-Kraftstoffherstellung zugrunde zu legen.

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