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Der Straßengüterverkehr ist für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit der zunehmenden Elektrifizierung schwerer Nutzfahrzeuge rückt der E-Lkw in den Fokus – nicht nur als ökologisch sinnvolle Lösung, sondern auch als wirtschaftlich tragfähige Alternative. Dabei spielen Aspekte wie die CO₂ Bilanz, der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur und die Integration in logistische Prozesse eine zentrale Rolle.
Ein E-LKW verursacht bei der Herstellung – insbesondere durch die Batterieproduktion – zunächst höhere CO₂ Emissionen als ein Dieselmodell. Doch über den gesamten Lebenszyklus hinweg verbessert sich die Ökobilanz schwerer E-Laster deutlich, vor allem bei Nutzung von Ökostrom. Studien zeigen, dass sich der höhere „CO₂ Rucksack“ je nach Fahrleistung bereits nach kurzer Zeit – im Durchschnitt nach etwa eineinhalb Jahren – ausgleicht.
Demgegenüber steht der Umstand, dass der Lkw-Verkehr fast 40 % der gesamten verkehrsbedingten Emissionen verursacht. Insgesamt ist der Sektor mit 28 % – neben der Industrie – der Hauptemittent. Ein Umdenken in der Güterlogistik hat also große Auswirkungen auf die Klimabilanz des Sektors.
Viele Logistikunternehmen sind an einer Umstellung ihrer Flotten aus ökologischen aber auch aus ökonomischen Gründen interessiert. Mit eigenen Photovoltaikanlagen auf den Lagerhallen lassen sich die Kosten noch zusätzlich senken: Bestes Beispiel dafür ist die Österreichische Post, deren Flotte von 10.000 Fahrzeugen bis 2030 umgestellt wird und parallel dazu auf den Auslieferungszentren große PV-Anlagen installiert werden.
An dieser Erfolgsgeschichte darf die eww Anlagentechnik teilhaben und hat bereits für die Österreichische Post AG mehrere große PV‑Anlagen auf Logistikzentren errichtet – unter anderem in Allhaming, Wien-Inzersdorf und Kalsdorf. Allein dort entstehen jährlich rund 3 Millionen kWh Sonnenstrom, der direkt in den Betrieb der E-Flotte fließt – eine direkte Verbesserung der Klimabilanz.
Häufig formulierte Einwände gegen den Einsatz von E-Trucks sei die mangelnde E-Lkw Reichweite. Diese beziehen jedoch in die Kalkulation die Rekuperation bei Elektro-Lkws nicht mit ein. Diese Energierückgewinnung beim Bremsen, erspart elektrischen Nutzfahrzeugen im Betrieb zusätzliche Energie. Besonders effizient ist der Einsatz dort, wo häufiges Stoppen und Anfahren typisch ist – etwa im Stadtverkehr. Im Vergleich zu Diesel‑Lkw reduzieren sich die Emissionen im Regelbetrieb um bis zu 70 %.
Ein Energievergleich zeigt die Vorteile deutlich: Während ein Diesel-Lkw rund 3,7 kWh Energie pro Liter Diesel bereitstellt, benötigt ein moderner E-Lkw für dieselbe Fahrleistung rund 1,2 bis 1,5 kWh pro Kilometer – je nach Beladung und Streckenprofil. Daraus ergibt sich ein deutlich höherer Wirkungsgrad für den Elektroantrieb, der etwa dreimal so effizient arbeitet wie ein Dieselmotor.
Langfristig profitiert der Betreiber nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich – durch niedrigere Energiekosten, geringeren Wartungsaufwand und eventuelle Förderungen.
Ein klarer Vorteil des E-Lkws ist die planbare Ladezeit, die sich gut mit den gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten kombinieren lässt. So entstehen keine zusätzlichen Standzeiten im Fahrbetrieb. Moderne Systeme ermöglichen dabei ein automatisiertes Lademanagement, das die Flottenauslastung optimiert und Engpässe vermeidet.
Die eww Gruppe hat in diesem Bereich Maßstäbe gesetzt: Für die Post AG wurden rund 100 Standorte mit 2.000 Ladepunkten ausgestattet – ein Meilenstein für Österreichs größte E‑Fahrzeugflotte. Dies zeigt, wie Ladeinfrastruktur und Betriebsplanung Hand in Hand gehen können.
Führende Hersteller haben sich zusammengeschlossen, um ein europäisches Netz von Ladestationen mit hoher Leistung (Megawatt-Bereich) zu errichten. Diese Infrastruktur ist essenziell, um elektrische Nutzfahrzeuge auch im Fernverkehr zuverlässig einsetzen zu können. Besonders im grenzüberschreitenden Verkehr wächst das Netz dynamisch – unterstützt von politischen Initiativen und privaten Investoren. Entscheidend ist dabei die Leistung der Ladestationen, um Standzeiten kurz zu halten und wirtschaftliche Routenplanung zu ermöglichen.
Der E Antrieb im Güterverkehr zeigt heute seine Stärken in fast allen Bereichen:
Dank flexibler Netzanschlusslösungen und intelligenter Energieverteilung können Unternehmen auf die Anforderungen jedes Einsatzbereichs reagieren – dabei unterstützt die eww Gruppe mit Know-how und viel Erfahrung aus zahlreichen Großprojekten.
Kommunale Aufgaben: E-Lkw im täglichen Stadteinsatz
Auch Städte und Gemeinden setzen zunehmend auf E-Trucks für kommunale Aufgaben wie Müllabfuhr, Straßenreinigung oder Winterdienst. Diese Anwendungen profitieren besonders von den Stärken der E Mobilität:
Zudem lassen sich kommunale Betriebshöfe mit Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur ausstatten – eine Kombination, die die eww Anlagentechnik bereits in großem Maßstab für Logistikpartner umgesetzt hat. Diese Erfahrungen lassen sich auch auf kommunale Betriebe übertragen und bieten einen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteil.
Oberleitungen, Wasserstoff und HVO – warum E Mobilität sich durchsetzt
In der Vergangenheit wurden verschiedene alternative Antriebe diskutiert: Die Errichtung einer E-Lkw Oberleitung auf den Hauptstrecken, Wasserstoff-Lösungen und HVO-Kraftstoffe. Doch bislang konnten diese Modelle weder ökonomisch noch ökologisch mit dem batterieelektrischen Konzept mithalten. Der hohe Wirkungsgrad, die einfache Ladeinfrastruktur und die niedrigeren Betriebskosten sprechen klar für den E-Laster. Zudem ermöglicht die Kombination aus grünem Strom und digitaler Vernetzung eine ressourcenschonende und skalierbare Lösung – bereit für die Anforderungen der Zukunft.
Der E-Lkw verbessert nachweislich die Klimabilanz im Güterverkehr – und das, über alle Einsatzbereiche hinweg. Die Kombination aus technologischer Reife, wachsender Ladeinfrastruktur und politischem Rückenwind macht ihn zur tragenden Säule einer nachhaltigen Transportwirtschaft. Die eww Gruppe unterstützt Unternehmen und Kommunen auf diesem Weg – mit Lösungen für Energie, Netzbetrieb, Ladeinfrastruktur und der dazu passenden Photovoltaikanlage.