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08.08.2024 – Verantwortung
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125 Jahre eww Gruppe: Vom Wasserkraftwerk zur Energiewende

Die Anfänge der eww Gruppe liegen 125 Jahren zurück. Der Anfangspunkt unserer Geschichte war die Errichtung des Kraftwerks Traunleiten, das noch heute der Dreh- und Angelpunkt unserer wichtigsten Aufgabe ist – aktiv an der Energiewende für Wels und seine Umgebung mitzuarbeiten. Zugleich steht dieses mittlerweile neu errichtete Wasserkraftwerk auch für die Innovationskraft der gesamten Unternehmensgruppe.

125 Jahre eww Gruppe

 

​​​​​​​Fernwärmeausbau, innovative Lösungen im Bereich der Energieerzeugung für Privathaushalte und Unternehmen, die sichere Versorgung mit Trinkwasser, kommunale Beleuchtungstechnik und vieles mehr liegen jetzt mit im Aufgabenbereich. Wir sind stolz darauf, dass unser Unternehmen ein wesentlicher Faktor für die positive Entwicklung hin zu einer Energiewende der gesamten Region Wels war und weiterhin ist.
 

Die eww Gruppe war immer schon Pionier auf vielen Gebieten

Für den Bau des Wasserkraftwerkes wurde 1899 das „Elektrizitätswerk Wels Aktiengesellschaft“ gegründet. Das Traunkraftwerk hatte eine Leistung von 700 PS, das entspricht in etwa 525 kW. Diese wirken aus heutiger Sicht sehr bescheiden, damals wurden dafür aber auch außerhalb von Wels Abnehmer gesucht. Das kleine Unternehmen war hier schon ein Vorreiter für technische Entwicklungen. 1937 waren schon mehr als die Hälfte der Welser Haushalte elektrifiziert, für die damalige Zeit ist das eine beeindruckende Tatsache.

Eine Vorreiterrolle besetzte das damalige E-Werk Wels auch 1959 mit dem Bau des Fernheizkraftwerks in der Durisolstraße, welches zunächst mit Heizöl und später mit Braunkohle beheizt wurde. Dieses Kraftwerk wurde 2001 als damals innovatives Gaskraftwerk neu errichtet und mit der neuesten Technik ausgestattet.

1983 erwirbt die Stadt Wels alle Aktien der EWW AG und diese entwickelt sich immer mehr zum umfassenden Kommunalversorger. So werden bereits 1984 die Wasserversorgung​​​​​​​ und 1994 die Abwasserentsorgung übernommen.

In den 1990er Jahren setzt die eww ein weiteres Zeichen mit der Errichtung von PV-Anlagen​​​​​​​ auf den Dächern der HTL Wels und dem BRG Wallererstraße. Ein weiterer Meilenstein ist 2007 der Baubeginn der ersten Fernwärmeleitung zur Einbindung der WAV in das Fernwärmenetz mit der Erschließung der östlichen Stadteile.

Das Kraftwerk Traunleiten wird 2019 nach zweijähriger Bauzeit wieder in Betrieb genommen, nun allerdings mit einer Leistung von 19.200 kW.

Versorgungssicherheit und Energiewende – zwei wichtige Eckpfeiler

Die größte Herausforderung vor der wir derzeit stehen, ist aber die Klimakrise und daher spielt das Erreichen der Energiewende für uns als regionaler Energieversorger​​​​​​​ und Technologiedienstleister auch die zentrale Rolle. Wichtigster Hebel dafür ist der zügige Ausbau der Fernwärme​​​​​​​.

Mit der Fertigstellung einer zweiten 7 km langen Fernwärmehauptleitung, dem Nordring, können nun weitere Teile des Welser Stadtgebiets versorgt werden. Bereits jetzt werden 39.000 Welser und Welserinnen mit nachhaltiger Fernwärme​​​​​​​ versorgt. Unser Ziel ist es, dass jährlich 1.000 dazukommen. Das ist ein wichtiger Schritt zur Senkung des CO2-Ausstoßes, wird doch für die Erwärmung des Heizwassers seit 2022 im Normalbetrieb ausschließlich die Abwärme der Müllverbrennung sowie Biomasse und Sonnenenergie verwendet.

Das Gas betriebene Fernheizwerk ist mittlerweile vom Netz genommen und abgebaut worden. Für höchste Versorgungssicherheit wurde konsequent auch das gesamte elektrische Leitungsnetz unterirdisch verlegt. Aufgrund dieser Erdverkabelung ist das Welser Stromnetz eines der sichersten und trotzt Stürmen und Starkregenereignissen​​​​​​​. Bei allen Grabungsarbeiten zwischen Trafostationen wurden bis 1995 vorrauschauend Leerverrohrungen mitverlegt, diese waren lange keinem bestimmten Zweck zugeordnet. Mit der Entwicklung der Telekommunikation waren diese Leerverrohrungen ideal für die Verlegung ein Glasfasernetzes.

Versorgungsicherheit auch für die Digitalisierung

Die vorher erwähnten Leerverrohrungen waren der Grundstein eines ausgedehnten Glasfasernetzes für ein Telekommunikationsunternehmen. Im Laufe der Zeit entstand durch die Kombination von starker Infrastruktur, hochmoderner Technik und innovativen Ideen ein IT-Dienstleister mit einem breiten Produktportfolio, die eww ITandTEL GmbH. Mittlerweile ist diese mit der eww Gruppe verschmolzen und ging im Geschäftsbereich der eww ITandTEL auf.

Sie bündelt modernste Kommunikationstechnologien zu umfassenden IT-Dienstleistungen und bietet individuelle Gesamtkonzepte. Eine der jüngeren Innovationen, die rotweißrote Cloud, ist als eine echte österreichische Alternative zu den internationalen Cloud-Anbietern etabliert worden. Das bedeutet für unsere Kunden 100-prozentige Datensouveränität. Zudem verfügt eww ITandTEL über acht Hightech-Rechenzentren​​​​​​​ in Österreich und eine eigene, superschnelle Glasfaserinfrastruktur im In- und Ausland.

Die eww Gruppe geht mit Investitionen und vollem Elan in die Zukunft

Die Aufgaben in Richtung Energiewende sind vielfältig und werden mit vollem Elan in Angriff genommen.

Die Mobilitätswende treiben wir mit durchdachter Ladeinfrastruktur, E-Carsharing und den sukzessiven Umstieg des firmeneigenen Fuhrparks auf E-Autos voran. Für die Wärmewende setzen wir in erster Linie in den massiven Ausbau der Fernwärme und der kontinuierlichen Steigerung der Fernwärmeanschlüsse.

Die Energiewende führt zu einem Anstieg des Stromverbrauchs, man denke nur an die Digitalisierung und die steigende Zahl der E- Autos. Dezentrale Energieerzeugungsanlagen, wie die Photovoltaik mit Einspeisungsspitzen um die Mittagszeit, benötigen eine umfangreiche Erweiterung und Ertüchtigung des Stromnetzes. Nur durch Investitionen in die Netzinfrastruktur kann eine Stabilisierung des Stromnetzes​​​​​​​ und damit Versorgungssicherheit garantiert werden.

Daher investiert Wels Strom in den nächsten fünf Jahren 60 Millionen Euro, um die Netze zukunftsfähig zu machen. Dies beinhaltet:

  • den Ausbau des Niederspannungsnetzes,
  • den Bau neuer intelligenter Ortsnetzstationen
  • die Erweiterung der Infrastruktur im Mittelspannungsbereich.

Allein das fünfte Umspannwerk in Schafwiesen wird 15 Millionen Euro kosten. Natürlich wird daneben die Erdverkabelung des Welser Stromnetzes ständig gewartet und verstärkt.

Ein weiterer Teil der eww Gruppe, die eww Anlagentechnik, erarbeitet in verschiedenen Bereichen ganz konkrete Lösungen in mehreren Aspekten zum Gelingen der Energiewende:

  • Mit Hilfe eines modularen Baukastensystems plant und errichtet sie individuelle Ladelösungen​​​​​​​ im Bereich E-Mobilität.
  • Sie ist als Spezialist für die Errichtung von PV-Großanlagen österreichweit im Einsatz.
  • Sie unterstützt mittlerweile 800 Städte und Gemeinden mit LED-Beleuchtungskonzepten​​​​​​​, deren Energiebedarf für die Beleuchtung von Straßen, Plätzen und Gebäuden um bis zu 80 % zu senken.

Bei welcher Dienstleistung auch immer – ein entscheidender Mehrwert ist in jedem Geschäftsbereich stets inklusive: persönlicher Kundenservice​​​​​​​. Besonders damit wird die Erfolgsgeschichte der eww Gruppe seit vielen Jahrzehnten geschrieben.
 

Infos zur eww Gruppe​​​​​​​

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