23.01.2020 – News
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Wels Strom setzt im Naturschutz an der Traun wertvolle Akzente

Mit dem neuen Kraftwerk Traunleiten sichert Wels Strom nicht nur saubere Energie für Generationen, sondern setzt auch beim Naturschutz viele Akzente.

„Die Zusammenarbeit mit Wels Strom ist in allen Belangen sehr gut verlaufen“, resümiert Projektleiterin DI Sarah Höfler vom Gewässerökologie-Planungsbüro „Blattfisch“ in Wels. „Vor allem die Maßnahmen für die neue Restwasserstrecke oberhalb des Kraftwerkes sind sehr wertvoll.“ Die Traun sei einst durch Flusslandschaften mit abwechslungsreichen Seitenarmen geprägt gewesen, aber durch die weitgehende Regulierung vor mehr als 100 Jahren ein monotoner Fluss-Schlauch geworden. Der Fluss weise große Strukturdefizite auf, erklärt die Expertin. Deshalb würden Flora und Fauna durch das neue Nebengerinne, Totholzinseln, Schotterinseln und andere umgesetzte Maßnahmen von Wels Strom gewinnen.

Auch der neue Fischtunnel in der Nähe des Kraftwerkes sei wichtig und bedeutend, erklärt Sarah Höfler: „Damit wird für Mitteldistanzwanderer eine durchgehende Flussstrecke geschaffen. Barben und Äschen legen nämlich bis zu 40 Kilometer zurück, um zu ihren Laichplätzen zu gelangen.“ Die ökologische Sichtweise spielte für Wels Strom im gesamten Projektverfahren eine wesentliche Rolle. Da wäre zum Beispiel die dynamische Restwasserbewirtschaftung, die Impulse für selten gewordene Vögel und Fische bringt. Oder ein neuartiger, 70 Meter breiter Rechen, der Fische schützt.
 

Wels Strom-Geschäftsführer Ing. Friedrich Pöttinger, MSc (rechts) und eww Ökoreferent Werner Forstinger – beide sind auch Naturwachorgane – freuen sich, an der Traun immer wieder Schellenten zu sichten.

Wels Strom hat zudem einen Bruthügel für Vögel angelegt. Der Abschnitt der Traun ist als „Important Bird Area“ ausgewiesen – also überaus wichtig für den Biotopschutz, speziell für Vögel. Die „Untere Traun“ zwischen Gmunden und Wels ein Europaschutzgebiet.  Als „charakteristische Schutzgüter“ werden Vogelarten der Gewässer und Wälder wie Schellente, Gänsesäger, Fischadler, Wespenbussard, Flussuferläufer, Schwarzspecht, Eisvogel und Uhu. Apropos: „Schellenten bevorzugen ein ökologisch sehr intaktes Gebiet“, weiß Wels Strom-Geschäftsführer und Naturwachorgan Ing. Friedrich Pöttinger, MSc: „Das finden sie an der Traun von der Wehranlage flussaufwärts, wo wir das Nebengerinne aus Ausgleichsmaßnahme für den Kraftwerksbau errichtet haben. Aufgrund fehlender Totholzstrukturen haben wir mehrere Nisthilfen montiert. Sarah Höfler hat uns bei der Wahl geeigneter Bäume bestens unterstützt!“ Der Wasservogel brütet nämlich in bis zu zehn Meter hoch gelegenen Baumhöhlen, die er aber nicht selber anlegen kann.

 

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