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Los Angeles, 2028. Wer kann damit schon etwas anfangen? Viktor Kopf kann das. Denn der Nachwuchsschwimmer hat ein großes Ziel. 2028 will er bei den Olympischen Spielen starten.
Fliegen wie ein Schmetterling ist wohl der Inbegriff der Leichtigkeit. Aber schwimmen wie ein Schmetterling? Sieht bei einem Profi zwar leicht aus, ist aber Anstrengung pur. Nicht umsonst sind Schmetterlingsschwimmer die Stars im Schwimmsport. Ein Meister dieser Paradedisziplin ist der erst 14-jährige Viktor Kopf vom Welser Turnverein 1862. Zwei Jahrgangstitel bei den Landesmeisterschaften auf 100 und 200 Meter stehen schon zu Buche, weitere Erfolge sollten sich nach und nach einstellen.
Die Olympiade in Los Angeles 2028 hat er schon lange im Blick. „Ja, dieses Ziel steht“, sagt Viktor im Brustton der Überzeugung. Wasser ist seit dem siebten Lebensjahr sein Element. „Weil beim Fußball oder Tennis schwitzt man im Sommer, das Wasser hingegen erfrischt immer.“
Sechsmal die Woche taucht der Schüler des BRG Wallerer Straße ganz in seine Welt ein, trainiert eineinhalb Stunden, verbessert und verfeinert unter der Anleitung seiner Trainer Technik, Ausdauer und Schnelligkeit. „Beim Schwimmen bekomme ich den Kopf frei“, schwärmt er. „Da denke ich nicht an die Schule und ans Lernen. Da bin ich glücklich, haben meine Freunde und ich viel Spaß!“
Ein Tag ohne Training fühle sich sehr eigenartig an: „Dann bin dann daheim aufgedreht, weil ich mich nicht ausgepowert habe, hüpfe und singe herum und nerve meine Eltern.“ Wenn er nach einer Einheit aus dem Wasser steigt, hat er durchschnittlich vier Kilometer absolviert. Das ergibt mehr als 1.200 geschwommene Kilometer im Jahr. Sollte Viktor ab Herbst ins Olympiazentrum nach Linz wechseln, würde er auf 2.400 Kilometer im Jahr steigern, das entspräche beinahe der Gesamtlänge der Donau. „Das ist brutal viel“, zollt ihm Trainerin Daniela Strasser Respekt. „Schwimmen ist extrem trainingsintensiv, aber die Kinder sind auch leistungsbereit. Viki schwimmt in einer starken Gruppe, die beflügeln sich gegenseitig, sind Freunde, das motiviert zusätzlich.“ Dieses Gruppengefühl sei enorm wichtig, das beflügle sie und erhöhe auch deren soziale Kompetenz, ist sie überzeugt. Viki sei ein cooler, lässiger Typ, talentiert, willensstark und ehrgeizig. „Wenn alles passt, kann er einiges erreichen“, schätzt die ehemalige Schwimmsportlerin: „Und wenn alles gutgeht, qualifiziert er sich für die Junioren-Europameisterschaften, das wäre ein Riesenerfolg. Wir Trainer haben jedenfalls schon jetzt viel Freude mit ihm!“
Der WTV 1862 Schwimmen zählt zu den erfolgreichsten Schwimmvereinen Österreichs. Zahlreiche Mitglieder nahmen und nehmen an internationalen Großveranstaltungen wie Europa- oder Weltmeisterschaften teil. Der Verein freut sich über mehr als 150 aktive Mitglieder, knapp 50 Kinder werden in drei Leistungsgruppen hochprofessionell betreut. Das zehnköpfige Trainerteam ist eines der größten und auch qualifiziertesten in ganz Österreich.