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Ein Jahr nach dem Kraftwerk Traunleiten hat Wels Strom ein zweites Großprojekt gestartet: 53.000 Stromzähler werden bis Ende 2019 getauscht.
Die mehrjährigen Vorarbeiten und Testläufe sind erfolgreich abgeschlossen worden. „Im August ist der Tausch der ersten Zähler reibungslos über die Bühne gegangen. Das war ein wichtiger Schritt“, freut sich Projektleiter DI (FH) Andreas Aigner. Bis zu 12 Elektromonteure der eww Anlagentechnik tauschen bis Ende 2019 rund 95 Prozent aller Zähler. Auch der logistische Aufwand ist enorm: drei Mitarbeiter koordinieren Tag für Tag die Auslieferungen bzw. sind als Second Level für das Montagepersonal im Einsatz. Bislang läuft alles wie am Schnürchen.
Kein Wunder: Bei diesem generalstabsmäßig geplanten Projekt wollte und konnte Wels Strom nichts dem Zufall überlassen. Wann und wo getauscht wird, wird bestmöglich mit dem Lichtwellenleiterausbau und nach Verrechnungsgebieten abgestimmt. Und die Sicherheit geht vor: „Alle Zählerdaten werden verschlüsselt über das eigene Datennetz transportiert“, betont Andreas Aigner.
„Die neuen Stromzähler bringen unserem Unternehmen viele Vorteile. Wir bekommen eine viel bessere Information über die Lastprofile und sehen dann genau, welche Netze wann wie belastet sind. Das wird unser Netz ein Stück weit revolutionieren“, ist Geschäftsführer DI Franz Gruber, MBA, überzeugt. „Zudem wird die Abrechnung einfacher: Denn die digitalen Daten ermöglichen eine höhere Automatisierung des Systems.“
Auch den Kunden würde der Zählertausch in einem hohen Maß vorteilhaft sein, ist Franz Gruber sicher. „Generell wird unsere Dienstleistungsqualität durch die höhere Datenqualität steigen. Den Kunden werden wir nach und nach mehr hochwertige und innovative Produkte, Funktionen und Anwendungen anbieten können, von denen sie stark profitieren werden – etwa bei Komfort, Lebensqualität und Energieeffizienz. Wir werden das auch forcieren.“
Wohin die Reise genau gehe, sei allerdings noch nicht abzuschätzen. „Die gesamte Industrie ist hier relativ frisch. Es wird spannend, wie sich der Wettkampf der Ideen entwickeln wird. Wir wollen und werden aber voll dabei sein“, kündigt der Geschäftsführer an.
Wels Strom begleitet das Projekt Stromzählertausch mit einer Studie – und wird dabei vom Energieinstitut der Johannes-Kepler-Universität Linz unterstützt. Dabei wird unter anderem erhoben, wie Kunden auf die Änderung reagieren und was sie wünschen. „Wir erhoffen uns jedenfalls einiges an Rückschlüssen.“
Am Markt werde sich jedenfalls sehr viel tun: „ Vor uns liegt eine Vielzahl an Möglichkeiten“, freut sich Franz Gruber. Und: „Der Innovationsgeist im Haus wird nach oben durchbrechen!“