Anlagentechnik Anlagentechnik
Offiziell eröffnet wurde gestern das neue Rechenzentrum in Marchtrenk, das eww ITandTEL in rekordverdächtigen sieben Monaten Bauzeit direkt an der B1 hochgezogen hat. Mehr als zwei Millionen Euro hat der IT-Dienstleister aus Wels in den 600 Quadratmeter großen Hightech-Bau investiert. Er bietet Platz für aktuell 4.500 Server.
Es ist bereits das achte Rechenzentrum, das eww ITandTEL in Österreich errichtet. Damit trägt das Unternehmen dem Zeitgeist der digitalen Transformation Rechnung: Immer mehr Unternehmen lagern ihre Daten zu externen Betreibern aus und nutzen deren Cloud-Services. „Wir sehen hier die Chance, der Wirtschaft neue digitale Produkte und Dienstleistungen anzubieten“, sagte Mag. Florian Niedersüß, Vorstandssprecher der eww ag gestern bei der Eröffnungsfeier in Marchtrenk.
Mit dem Neubau ist das Ende der Fahnenstange auch noch längst nicht erreicht: Die aktuelle Kapazität von 100 Serverschränken kann bei Bedarf vervierfacht werden. Aktuell sind bereits rund 20 Prozent verkauft, wenn drei Viertel der Fläche belegt sind, wird das Gebäude erweitert.
Digitales Kompetenzzentrum geschaffen
Als sechster Standort in Österreich ist das Rechenzentrum in Marchtrenk direkt an das Glasfasernetz von eww ITandTEL angebunden und geografisch ein wichtiger neuer Stützpunkt für das Welser Unternehmen. Für DI Bernhard Peham, den Bereichsleiter von eww ITandTEL ist es zudem „ein Glaubensbekenntnis, durch Digitalisierung regionale Wertschöpfung zu generieren.“
Mit ihm freuten sich bei der Eröffnung Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr und Landtagsabgeordneter Dr. Peter Csar: „Für Oberösterreich ist es ganz wichtig, dass hier ein digitales Kompetenzzentrum geschaffen wird, damit sich wieder neue Unternehmen ansiedeln können“, so Csar.
Perfekter Schutz für sensible Daten
Neben der möglichst schnellen und permanenten Verfügbarkeit von Daten hat deren Sicherheit oberste Priorität. Dementsprechend ist das neue Gebäude hochmodern ausgestattet, dabei kam eww ITandTEL die 20-jährige Erfahrung beim Bau von Rechenzentren zugute, wie Teamleiter Hannes Leblhuber betont: „Wir wickeln ständig riesige Projekte für Kunden ab, zum Beispiel auch für die Nato oder UNO. Deshalb sind wir auch immer auf dem neuesten Stand der Technik.“ In Marchtrenk ist das österreichweit erste nach EN 50600 zertifizierte Rechenzentrum für Kunden entstanden – es erfüllt somit europaweit gültige Sicherheitsnormen.
Auch optisch signalisiert das neue Datacenter in Marchtrenk, dass Kundendaten hier sicher verwahrt und für Fremde uneinsehbar sind. Die formschöne Alufassade wirkt wie ein gigantischer Spiegel: Der Neubau verschwindet quasi in der Landschaft und macht sich gleichsam unsichtbar.