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Eine Bewegung, und das LED-Licht geht an. Ein Fingertipp auf die App, und der Wohnraum wird wohlig warm. Ein Dreh, und frisches Wasser fließt. Ein Knopfdruck, und die Spülung läuft. Alles alltäglich und selbstverständlich.
Dass aber in Wels und Umgebung alles auf Knopfdruck, Berührung und im Handumdrehen läuft, dafür sorgen Dutzende engagierte Mitarbeiter von eww und Wels Strom. Rund um die Uhr, also 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr.
Christian Pinter von Wels Strom macht seit 20 Jahren Bereitschaftsdienst. Das heißt, eine ganze Woche lang durchgehend erreichbar und im Notfall schnell zur Stelle zu sein – auch außerhalb der normalen Arbeitszeit, Tag und Nacht, Samstag und Sonntag. Alle sechs Wochen fällt ein solcher Bereitschaftsdienst an. Das heißt: kein Urlaub, kein Alkohol, beim Schlafen das Telefon oder den Pager immer in Griffweite. „Für mich bedeutet das auch: Kein Campen in Nussdorf am Attersee, keine Bergtour in der Grünau, kein Radausflug. Während einer Woche Bereitschaft bin ich mit Wels Strom und der Stadt Wels verheiratet“, scherzt der Familienvater.
„Das Welser Stromnetz zählt 413 Trafostationen. Man muss bestens über deren genaue Standorte informiert sein, wie man dort hin- und auch hineinkommt und welche Schlüssel es dafür braucht“, schildert Christian Pinter. Wenn jemand anruft, dass es in der Straße X mit der Hausnummer Y keinen Strom gebe, kann er meistens aus der Erfahrung schon abschätzen und eingrenzen, woran das liegen könnte. „Manchmal stellt sich heraus, dass dann bei einem Hausanschluss lediglich eine Sicherung gefallen ist. Und wenn dort eine alte Frau wohnt, helfen wir ihr und tauschen die Sicherung aus, obwohl das nicht unsere Aufgabe ist. Aber das verstehen wir unter Kundenfreundlichkeit.“
Wenn auch größere Aus- und Zwischenfälle wegen des zur Gänze unterirdisch verlegten und qualitativ hervorragenden Kabelnetzes sehr selten sind, bedeuten diese für die Spezialisten eine Herausforderung und Anspannung. „Wegen eines Trafoschadens war in der Innenstadt der Strom ausgefallen, betroffen war unter anderem eine abendliche Großveranstaltung. Da gilt es, selbst unter großem Zeitdruck sehr überlegt zu handeln. Nach einer Viertelstunde war der Fehler gefunden und behoben.“ Bei kleineren Störungen müssen Christian Pinter und seine Kollegen erst gar nicht ausrücken – meist können sie über den PC im Home-Office steuernd und korrigierend eingreifen.
„Der Bereitschaftsdienst bedeutet eine riesen Verantwortung“, sagt er. „Man ist meist auf sich allein gestellt, arbeitet beispielsweise bei einer Spannung von 10 000 Volt in einem hochgefährlichen Bereich. Sicherheit ist ein großes Thema. Deswegen werden meine Kollegen und ich immer wieder intensiv geschult. Zudem ändert sich die Technik laufend, Stichwort Digitalisierung. Wir müssen in allen Bereichen stets am neuesten Stand sein!“