08.11.2018
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Halbzeit auf Österreichs größter Kraftwerksbaustelle in Traunleiten

Staustufe des Kraftwerks

Alles läuft wie am Schnürchen: „Wir liegen beim Neubau des Kraftwerkes Traunleiten voll im Zeitplan und auch im Kostenplan“, freuen sich die Wels Strom-Geschäftsführer Ing. Friedrich Pöttinger, MSc und DI Franz Gruber, MBA.

Bereits in gut einem Jahr wird das neue Kraftwerk zu 100 Prozent grünen Strom produzieren – um 70 Prozent mehr als das alte und genug Energie für alle Haushalte der Stadt Wels. Das Kraftwerk ist in vielerlei Hinsicht ein ökologisches Vorzeigeprojekt.

Im September 2017 war in Traunleiten mit den Bauarbeiten begonnen worden. Seitdem läuft alles wie am Schnürchen. Das Einlaufbauwerk ist bereits seit längerem fertig. Der zwei Kilometer lange Zulauf wird aufgeweitet. Die beeindruckende Dimension des neuen Krafthauses ist schon sichtbar – das Kernstück des Großprojektes wird aber in einem Jahr wieder fast zur Gänze „verschwinden“ und sich unauffällig ins Landschaftsbild einfügen. 

„Dank einer exakt durchdachten Planung, effizienter Behördenverfahren, toller Baufirmen und einer erstklassigen Bauleitung sind wir in allen Bereichen sehr gut unterwegs: beim Baufortschritt, bei den Lieferanten beispielsweise für die beiden Turbinen, die in wenigen Monaten eingebaut werden, bei den Investitionskosten, bei der Qualität der Ausführung, beim Personal und der Bauleitung, bei der Werthaltigkeit des Projektes und auch bei der Realisierungszeit“, zählt Friedrich Pöttinger die großen Pluspunkte auf. Franz Gruber unterstreicht: „Höchsten Stellenwert haben für uns auch die Einbindung der Anrainer, die Sicherheit auf der Baustelle und Vorschläge von außen, wie wir was verbessern können.“

Selbst das Wetter spielt seit einem Jahr mit – was im milden Winter von großem Vorteil war und was jetzt, bei der Sanierung der alten Wehranlage, die auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgelegt wird, mehr als willkommen ist. Denn ein Hochwasser wie kürzlich in Kärnten könnte die Bauarbeiten um Monate verzögern.

Wels Strom sorgt beim Kraftwerksbau für ökologische Maßnahmen für Generationen. Eine Steilwand bzw. ein Bruthügel für Vögel ist im Natura-2000- und im Europäischen Vogelschutzgebiet bereits errichtet worden. Für die Fische entsteht ein Umstieg bzw. Tunnel. Ein vor Jahren aufwändig gebauter Fischaufstieg ist nicht nur zu Freude von Biologen hochfrequentiert. Am linken Traunufer wird eine zusätzlich Schotterfläche geschaffen. Das Nebengerinne wird im Oberlauf verbessert. In der Stauwurzel und im Staubereich werden Totholzstrukturen eingebracht. Im Naherholungsbiet werden dann mehr Bäume als zuvor gute Luft produzieren – denn Wels Strom forstet im Verhältnis 2:1 auf.

 

Ein paar Zahlen und Fakten:

Aushub und Erdbewegung: 160.000 m3
Betoneinbringung: 45.000 m3
Stahlbedarf : 7.500 t
Jahresarbeitsmenge: 90.000 MWh (Megawattstunden)
Stromproduktion: +70 Prozent
Leistung je Maschine (2x): 9.300 kW (Kilowatt)
Ausbauwassermenge je Turbine (2x): 75 m3/s
Einsparung CO2 im Vollbetrieb: 85.000 t/Jahr

Wehr
Wels Strom Geschäftsführer bei der Kraftwerksbesichtigung
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