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Bereits im Vorjahr hat die eww Gruppe als einer der ersten Energieversorger den CO2-Fußabdruck seiner Versorgungsprodukte veröffentlicht. Nun liegen die Zahlen für 2023 vor.
Die rasche Reduktion der CO2-Emissionen ist vor dem Hintergrund der Klimakrise unumgänglich. Als Energieversorger hat sich die eww Gruppe zum Ziel gesetzt, die Energiewende für Wels und in ganz Österreich voranzutreiben. Zentraler Hebel ist die Dekarbonisierung der Energieversorgung. Schon im Vorjahr hat die eww Gruppe deshalb gemeinsam mit ClimatePartner die CO2-Emissionen von Strom, Fernwärme, Gas, Wasser und Abwasser für die Jahre 2012, 2019 und 2022 gemessen. Seither wird die Erhebung jährlich durchgeführt und dient als Gradmesser, welche konkreten Ergebnisse die Maßnahmen der eww Gruppe liefern.
Strom: 69 Prozent weniger CO2 seit 2012
Seit 2012 konnte Wels Strom die CO2-Emissionen bei der Stromproduktion pro kWh um 69 Prozent senken, ein entscheidender Faktor dafür war der Neubau des Wasserkraftwerks Traunleiten. Das „Jahrhundertprojekt“ ging vor rund fünf Jahren in Betrieb und bringt die doppelte Leistung des alten Kraftwerkes. Rechnerisch kann das neue Kraftwerk im Jahresschnitt alle Welser Haushalte mit regionalem Ökostrom versorgen.
Fernwärme: 94 Prozent weniger CO2 seit 2012
Ein zentraler Schritt für die Energiewende in Wels war die Umstellung der Welser Fernwärme auf nachhaltige Energiequellen. Im Jahr 2022 wurde das mit Gas betriebene Fernheizkraftwerk in Lichtenegg endgültig stillgelegt, d.h. 2023 war das erst volle Kalenderjahr, in dem die Fernwärme im Normalbetrieb ausschließlich aus nachhaltigen Energiequellen versorgt wurde.
Das Ergebnis: Allein von 2022 auf 2023 reduzierten sich bei der Fernwärme die CO2-Emissionen pro kWh um 80 Prozent, seit 2012 hat die Fernwärme eine Reduktion von 94 Prozent erreicht. Im Normalbetrieb kommt die Fernwärme seit Mai 2022 ausschließlich aus nachhaltigen Quellen, v.a. aus der Abwärme der Welser Abfallverwertung, aber auch aus Biomasse und Sonnenenergie.
Abwasser: 62 Prozent weniger CO2 seit 2022
Auch im Bereich der Abwasserreinigung konnten durch Optimierungen große Einsparungen erzielt werden. Der Abwasserverband Welser Heide hat seine Prozesse in der biologischen Behandlung verfahrenstechnisch optimiert, z.B. durch höhere Sauerstoff¬konzentrationen und höheres Schlammalter. Dadurch konnte der Einsatz von Chemikalien reduziert werden, die in der Herstellung hohe CO2-Emissionen verursachen. Das Ergebnis sind 62 Prozent weniger CO2-Emissionen in der Abwasserreinigung seit dem Vorjahr.
Haushalte: Bis zu 92 Prozent weniger CO2 seit 2012
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Welser Haushalte sind durch dieses Bündel an Maßnahmen enorm gesunken. Ein durchschnittlicher Haushalt, der Fernwärme nutzt, konnte seine CO2-Emissionen seit 2012 um 83 Prozent reduzieren. Haushalte, die in den letzten Jahren von einer Gasheizung auf Fernwärme umgestiegen sind, verzeichneten sogar einen Emissionsrückgang von 92 Prozent.
Der Vergleich zwischen den CO2-Emissionen eines Fernwärme- und eines Gas-Haushaltes spricht Bände: Ein einziger Gas-Haushalt verursacht so viel CO2 wie zehn Fernwärme-Haushalte zusammen.
Nächsten Schritte
Mit den bisher gesetzten Maßnahmen sind die größten Reduktionspotenziale ausgeschöpft, die Veränderungen in den nächsten Jahren werden deutlich geringer ausfallen. Gerade deshalb forciert die eww Gruppe den weiteren Ausbau der sauberen Welser Fernwärme. In den nächsten zehn Jahren sollen pro Jahr an die 1.000 Welserinnen und Welser auf diese nachhaltige Heizform umsteigen können. Der Fokus liegt dabei weiterhin auf größeren Wohnanlagen, weil damit schnell viele Haushalte ihre CO2-Emissionen reduzieren können.
Product Carbon Footprint
Der CO2-Fußabdruck für die eww Versorgungsprodukte („Product Carbon Footprint“) wurde von den Klimaschutz-Experten von ClimatePartner aus eww-internen Daten errechnet. Berücksichtigt wurden alle direkten und indirekten Emissionen im gesamten Lebenszyklus entlang der Wertschöpfungskette, man spricht deshalb vom "Cradle-to-grave"-Ansatz.
Direkte und indirekte Emissionen
Direkte Emissionen entstehen durch Erzeugung (Fernwärme, Strom), Bereitstellung (Wasser), Nutzung (Gas) und Reinigung (Abwasser). Für die indirekten Emissionen sind v.a. Bau, Betrieb und Instandhaltung der Erzeugungsanlagen sowie die Bereitstellung des Energieträgers verantwortlich. Dazu kommen noch Emissionen durch Bau und Nutzung der Netze sowie Netzverluste.
Für jedes Produkt wurde für die Menge an CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde bzw. Kubikmeter ermittelt. CO2-Äquivalente deshalb, weil es andere klimaschädliche Gase wie Methan, Lachgas und fluorierte Treibhausgase gibt, die in der Berechnung berücksichtigt wurden.
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