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24.10.2025 – Leben
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FI-Schalter prüfen: Warum die Zeitumstellung der perfekte Zeitpunkt ist

Der FI-Schalter ist ein unscheinbarer, aber lebenswichtiger Bestandteil jeder Elektroinstallation im Haushalt. Er schützt Menschen vor gefährlichen Stromschlägen und kann Brände verhindern, indem er bei Fehlerströmen innerhalb von Mikrosekunden abschaltet. Damit das im Ernstfall funktioniert, sollte der FI-Schalter zweimal im Jahr geprüft werden – am besten zur Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst.

FI-Schalter-Test Zeitumstellung

 

Was macht ein FI-Schalter eigentlich?

Der FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter) schützt vor lebensbedrohlichen Stromschlägen und reduziert Brandgefahren. Das „F“ steht für Fehler, das „I“ für die Stromstärke. In einem intakten Stromkreis fließt der Strom mit gleicher Stärke hin und zurück. Entsteht ein Fehlerstrom – etwa weil Strom durch den Körper in den Boden abfließt – erkennt der FI-Schalter diese Abweichung und trennt den Stromkreis blitzschnell. So verhindert er gefährliche Unfälle im Niederspannungsnetz (Haushalt) und schützt Leben.

Wichtig: Der vorrangige Zweck des FI-Schalters ist der Personen- und Brandschutz. Den Leitungsschutz (z. B. bei Überlast/Kurzschluss) übernehmen Leitungsschutzschalter. Ein paar wichtige Fakten:

  • Der FI-Schalter ist seit 1980 in Österreich Pflicht.
  • Er sitzt im Sicherungskasten, meist mit einem gut sichtbaren Testknopf.
  • FI-Schalter schützen Menschen, während normale Sicherungen vor allem Leitungen und Geräte schützen.

 

Warum gerade die Zeitumstellung der beste Zeitpunkt ist

Die Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst ist ein fixer Termin, den man sich leicht merkt – und sie fällt genau in jene Jahreszeiten, in denen viele elektrische Geräte stärker genutzt oder neu eingestellt werden. Damit ist sie der ideale Moment, um auch die Sicherheitsfunktionen im Haushalt zu überprüfen.

Wenn man den FI-Schalter bei jeder Zeitumstellung testet, entsteht eine Routine, die dafür sorgt, dass der Schutz nie in Vergessenheit gerät. Zudem beugt man vor, dass sich die Kontakte im Inneren festsetzen oder verkleben, was bei älteren Schaltern vorkommen kann.

So funktioniert der Test:

  • Öffne den Sicherungskasten.
  • Drücke den Testknopf am FI-Schalter.
  • Schaltet der FI ab, ist alles in Ordnung. FI-Schalter wieder nach oben drücken.
  • Passiert nichts, sollte ein Elektriker verständigt werden.

Warum das so wichtig ist: Bei älteren oder selten betätigten FI-Schaltern können sich Kontakte festsetzen oder verkleben. Auch moderne Elektrogeräte können die Funktion älterer Modelle negativ beeinflussen. Ein kurzer Test sorgt dafür, dass der Schutzmechanismus im Ernstfall zuverlässig auslöst.

 

Was mache ich, wenn der FI-Schalter fällt?

Dass der FI-Schalter ausgelöst hat, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen – er hat seinen Zweck erfüllt und eine Gefahr erkannt. Jetzt gilt es, den fehlerhaften Stromkreis zu finden. Vorgehenseise:

  • Alle Leitungsschutzschalter im Sicherungskasten ausschalten.
  • Den FI-Schalter wieder einschalten.
  • Danach die Sicherungen eine nach der anderen wieder aktivieren.
  • Fällt der FI-Schalter erneut, ist der entsprechende Stromkreis betroffen.
  • In diesem Bereich alle Geräte abstecken und einzeln wieder anschließen, bis das fehlerhafte Gerät gefunden ist.
  • Lässt sich der FI-Schalter weiterhin nicht einschalten, sollte Fachpersonal hinzugezogen werden.

 

Welche FI-Schalter gibt es?

Nicht jeder FI-Schalter ist gleich. Je nach Einsatzbereich gibt es verschiedene Typen:

  • Typ A: Standard im Haushalt, löst bereits bei 30 mA aus und erkennt pulsierende Gleichfehlerströme sowie sinusförmige Wechselströme.
  • Typ AC: Veraltet – moderne Geräte können die Auslösung verzögern. Hier wird ein Austausch empfohlen.
  • Typ F: Für Geräte wie Waschmaschinen, Wärmepumpen oder Heizungen, die Mischfrequenzen erzeugen. Diese sind besonders stoßstromfest und wird vor allem in Privathaushalten, Büros und öffentlichen Gebäuden eingesetzt.
  • Typ B: Erkennt glatte Gleichfehlerströme und wird vor allem in betrieblichen Anlagen eingesetzt.

 

Wann ist ein Austausch notwendig?

Ein kurzer Blick auf den FI-Schalter verrät oft schon viel über seinen Zustand. Das solltest du prüfen:

  • Aufdruck „30 mA“ = in Ordnung.
  • „100 mA“ oder „300 mA“ = kein ausreichender Schutz – Austausch notwendig.
  • Kennzeichnung „AC“ oder das Wellen-Symbol = nicht mehr zeitgemäß, prüfen lassen.
  • FI-Schalter mit 8 cm Bauhöhe = Lebensdauer überschritten, ersetzen.
  • Grundsätzlich kann der Bestand an älteren/überholten FI-Schaltern hoch sein – gerade bei modernisierter Haushalts¬technik lohnt sich die fachliche Beurteilung.
     

Moderne FI-Schalter sind schmaler (ca. 4,5 cm) und technisch auf dem neuesten Stand. Ein Austausch erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Zuverlässigkeit der gesamten Elektroinstallation.

 

Fazit: Ein kleiner Test mit großer Wirkung

Der FI-Schalter ist ein stiller Lebensretter im Sicherungskasten. Wer ihn regelmäßig testet – am besten zur Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst – sorgt für Sicherheit im eigenen Zuhause. Ein kurzer Druck auf den Prüfknopf genügt, um sicherzugehen, dass der Schutzmechanismus im Ernstfall funktioniert. So einfach kann Sicherheit sein: Zweimal im Jahr testen – und sich auf den FI-Schalter verlassen können.

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