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05.11.2024 – Verantwortung
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Trinkwasser testen und mehr – in Wels selbstverständlich

Sauberes Trinkwasser ist eine Grundvoraussetzung für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen. Die eww Gruppe ist stolz, Wels und Umgebung zuverlässig mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Die Trinkwasserversorgung in Wels basiert auf modernster Infrastruktur und der Nutzung ergiebiger Wasserressourcen im Almtal. Diese werden, ebenso wie die Quellen und Brunnen aus der Region, laufend überprüft. Mit regelmäßigen Probenentnahmen sorgen die Wasserwarte der eww Gruppe für die sichere Versorgung mit dem wichtigsten Lebensmittel.

Trinkwasser testen und prüfen

 

Gesetzliche Vorgaben zur Trinkwasserqualität

1. EU-Richtlinien

Die Qualität des Trinkwassers wird sowohl in der Europäischen Union als auch in Österreich durch eine Reihe strenger gesetzlicher Regelungen geschützt. Auf EU-Ebene ist die Trinkwasserrichtlinie (EU 98/83/EG) das zentrale Regelwerk, das verbindliche Standards für Trinkwasser in allen Mitgliedsstaaten vorgibt. Diese Richtlinie legt Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stoffe wie Schwermetalle, Pestizide und mikrobiologische Parameter (z.B. Bakterien) fest.

Zudem fordert die EU, dass regelmäßige Kontrollen des Wassers durchgeführt und die Ergebnisse transparent veröffentlicht werden, um die Bevölkerung zu schützen. In Österreich wird diese Richtlinie durch die nationale Gesetzgebung umgesetzt. Jede Änderung der EU-Richtlinie wird daher in das österreichische Recht übernommen. Dies gewährleistet die Befolgung der hohen europäischen Vorgaben und sorgt dafür, dass die Trinkwasserversorgung in Österreich vor Verunreinigungen geschützt bleibt.

 

2. Österreichische Trinkwasserverordnung:

Die wichtigste nationale Regelung in Österreich ist die Trinkwasserverordnung (TWV). Diese Verordnung setzt die EU-Richtlinie in nationales Recht um und legt spezifische Anforderungen an die Sicherheit und Qualität des Trinkwassers in Österreich fest. Sie definiert hier strenge Grenzwerte für chemische und mikrobiologische Parameter, wie etwa für Nitrat, Blei, E. coli-Bakterien und weitere gesundheitsrelevante Stoffe.

Neben den Grenzwerten schreibt die Trinkwasserverordnung auch vor, wie oft Proben entnommen werden müssen. In der Regel sind dies monatliche, vierteljährliche oder jährliche Proben, abhängig von der Größe der Wasserversorgung. Die Verordnung verpflichtet die Wasserversorger, diese Tests durch unabhängige, akkreditierte Labore durchführen zu lassen und bei Überschreitungen von Grenzwerten unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen.

Verantwortung der eww Gruppe als Wasserversorger

Als Wasserversorgungsunternehmen trägt die eww Gruppe eine zentrale Verantwortung für die Trinkwasserqualität in Wels. Das Wasser muss stets den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. 80.000 Personen werden über ein Netz von 350 km Rohrleitungen versorgt. Dank der Anordnung in einer Ringleitung bleibt die Versorgung auch bei dem Ausfall einer Hauptleitung aufrecht.

12,285 Millionen Liter werden durchschnittlich im Versorgungsgebiet der eww Gruppe verbraucht, nur ein kleiner Teil davon wird getrunken. Die für die Wasserversorgung zuständigen Wasserwarte nehmen regelmäßig Proben und lassen diese in Speziallabors analysieren. Falls die Wasserqualität nicht den hohen Standards entspricht, werden sofort Maßnahmen ergriffen.

Die eww Gruppe hat auch eine Informationspflicht über die Qualität des Trinkwassers gegenüber der Öffentlichkeit. Sollte eine Gefahr bestehen, so handelt die eww Gruppe unverzüglich, um die Ursache einer Kontamination zu erforschen und zu beseitigen. Zuletzt wurden zum Beispiel innerhalb kürzester Zeit Sperrbrunnen im Stadtgebiet errichtet, um nach einem Zugunfall eine Ausbreitung von gesundheitsschädlichen Stoffen im Grundwasser und in Hausbrunnen zu vermeiden. Die Wasserversorgung wurde im betroffenen Gebiet anderweitig aufrechterhalten. Mit häufigen Testungen wurde die Situation laufend überwacht, bis Entwarnung gegeben werden konnte.

Natürlich zählt zu den Aufgaben der eww Gruppe auch, die nötigen Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, um langfristig die Wasserqualität zu sichern.
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Wie wird die Trinkwasserqualität in Wels überprüft?

Nur standardisierte Testverfahren geben Gewissheit über die Wasserqualität und sorgen für eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse.

Die Probenahme stellt den ersten und entscheidenden Schritt zur Überprüfung der Trinkwasserqualität dar. Um repräsentative Ergebnisse sicherzustellen, erfolgt die Entnahme nach klar definierten Protokollen. Es werden verschiedene Entnahmestellen im Versorgungsnetz berücksichtigt, wie zum Beispiel:

  • direkte Entnahme an den Wasserwerken
  • Entnahme an den Hydranten
  • Entnahme bei öffentlichen Gebäuden
  • und bei Haushaltsanschlüssen
     

Die Proben werden unter sterilen Bedingungen genommen, um mögliche Verfälschungen zu vermeiden. Zu den wesentlichen Schritten gehören:

  1. Spülen der Leitungen: Dadurch wird stehendes Wasser entfernt.
  2. Entnahme in speziellen sterilen Gefäßen: Diese werden luftdicht verschlossen.


​​​​​​​Ein zeitnaher Transport der Proben ins Labor ist unerlässlich, da bestimmte Parameter, wie mikrobiologische Verunreinigungen, nur über einen kurzen Zeitraum stabil bleiben. Zudem muss jede Probe eindeutig gekennzeichnet werden, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Dieser Vorgang wiederholt sich bei allen 150 Probenahmen, die jährlich im gesamten Versorgungsgebiet der eww Gruppe durchgeführt werden. Dies ist ein Wert, der über den gesetzlichen Anforderungen liegt.

Welche Parameter werden bei Trinkwassertests gemessen?

Im Labor werden die Proben auf eine Vielzahl von chemischen und mikrobiologischen Parametern (Infos zu Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser) untersucht, um die Wasserqualität umfassend zu bewerten.
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Wichtige chemische Parameter sind:

  • pH-Wert: Dieser Wert zeigt an, ob das Wasser sauer oder basisch ist. Ein neutraler pH-Wert von 7 gilt als optimal für Trinkwasser.
  • Leitfähigkeit: Dieser Parameter misst die Menge der im Wasser gelösten Salze und gibt einen Hinweis auf die Mineralstoffzusammensetzung.
  • Nitrat- und Nitritgehalte: Diese Stoffe können durch landwirtschaftliche Aktivitäten ins Wasser gelangen und stellen insbesondere für Säuglinge ein Gesundheitsrisiko dar.
  • Schwermetalle: Dazu zählen unter anderem Blei, Kupfer und Zink, die durch alte Rohrleitungen ins Wasser gelangen können.


Mikrobiologische Tests umfassen:

  • E. coli und coliforme Bakterien: Diese Bakterien weisen auf fäkale Verunreinigungen hin und können Magen-Darm-Erkrankungen verursachen.
  • Legionellen: Besonders in großen Gebäuden oder Warmwassersystemen stellen Legionellen ein Risiko dar, da sie die Legionärskrankheit auslösen können.
  • Gesamtkeimzahl: Dieser Test gibt Auskunft über die Anzahl der Bakterien in der Probe, die zwar nicht notwendigerweise gesundheitsschädlich sind, aber auf eine allgemeine Verunreinigung hinweisen können.
     

Ergebnisauswertung

Die Testergebnisse werden mit den, in der österreichischen Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerten verglichen. Im Falle einer Grenzwertüberschreitung müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden. Die Ergebnisse lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

  • Unbedenklich: Liegen alle gemessenen Parameter im Normbereich, ist das Wasser bedenkenlos genießbar.
  • Grenzwertüberschreitung: Sollte beispielsweise der Nitratgehalt erhöht sein, sind Sofortmaßnahmen wie das Abkochen des Wassers oder die Nutzung alternativer Wasserquellen erforderlich.


Es ist für jeden Wasserwart von großer Bedeutung, die Relevanz der Parameter zu verstehen und zu wissen, wie auf unterschiedliche Ergebnisse reagiert werden sollte, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Wels: Vorbildliche Trinkwasserversorgung in Österreich

In Wels setzt die eww Gruppe bereits seit geraumer Zeit hohe Standards im Bereich der Trinkwasserversorgung. Mit Hinweis auf die hohe Qualität des Trinkwassers und die Sicherheit der Versorgung wurde die eww Gruppe als erstes Unternehmen mit einer ÖVGW-Zertifizierung ausgezeichnet. Die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach ist der Dachverband für 2000 Versorgungsunternehmen. Die eww Gruppe überzeugt nicht nur mit Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben, sondern übertrifft diese oft. Regelmäßige Tests und Kontrollen gewährleisten, dass alle Menschen im Versorgungsgebiet stets ausreichend und sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.

Die Schlüssel zu diesem Erfolg sind ein durchdachtes System der Überwachung des Netzes, der große persönliche Einsatz der Mitarbeiter und auch die vermehrte Zuhilfenahme innovativer Technologien.
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  • Modernste Technik spielt bereits jetzt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Wasserqualität und bei der Versorgungssicherheit. So garantiert ein Netz von 250 Geräuschloggern, dass Lecks frühzeitig erkannt werden. Diese Logger senden Geräusche, die auf undichte Stellen in den Leitungen hindeuten, über Funk weiter. Durch das regelmäßige Abfahren des Leitungsnetzes können Rohrbrüche und Leckagen schnell geortet und behoben werden. Verunreinigungen, die durch solche Schäden entstehen könnten, werden so umgangen.
     
  • Im Zuge der Digitalisierung des Versorgungsnetzes wird es in Zukunft möglich sein, dass die Geräuschlogger ihre Informationen automatisch melden. Dadurch können Lecks noch schneller aufgespürt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden. 2023 lag der Wasserverlust im Netz der eww Gruppe bei 1,5 %, was deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von etwa 10 % liegt.
     
  • Ergänzend dazu erfolgt eine permanente Überwachung und Kontrolle durch Mitarbeiter. Die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Versorgungssystems sind von größter Bedeutung. Alle technischen Einrichtungen im 350 Kilometer langen Netz werden kontinuierlich überprüft. Dazu gehören 14.900 Schieber, die größtenteils im Straßenkörper verbaut sind, sowie 835 Hydranten.


Durch moderne, zukunftsorientierte Infrastruktur und umfassende Kontrolle der Wasserqualität wird die eww Gruppe auch in den kommenden Jahren den selbst gesetzten hohen Standard in der Trinkwasserversorgung beibehalten.
 

Infos zum Welser Wasser

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