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Die Dekarbonisierung der Industrie spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den globalen Klimawandel. Vor allem Sektoren wie Stahl, Zement, Chemie und Papier zählen zu den größten Verursachern von CO2-Emissionen, da sie auf energieintensive Verfahren angewiesen sind. In Österreich ist die Industrie für über ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich und soll bis 2040 klimaneutral sein. Damit kommt der Industrie eine Schlüsselrolle in der Energiewende zu. Damit dies gelingen kann, sind Industriebetriebe besonders im Bereich der Energieversorgung auf starke Partner angewiesen.
Die Dekarbonisierung beschreibt in diesem Kontext den Prozess, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen und CO2-intensive Produktionsprozesse durch technologische Innovationen zu transformieren. Das stellt eine große Herausforderung dar, eröffnet aber auch neue Chancen:
Das österreichische Ziel der Klimaneutralität mit 20240 folgt vielen internationalen Vorgaben zur Dekarbonisierung in der Industrie. Diese sind Teil eines globalen Klimaschutzrahmens, der durch das Pariser Abkommen, regionale Initiativen wie den European Green Deal und nationalen Strategien geprägt ist. Die Maßnahmenpläne zu Dekarbonisierungsstrategien verfolgen verschiedene Ansätze. Diese reichen von der Nutzung erneuerbarer Energien über die Elektrifizierung von Produktionsprozessen bis hin zu innovativen Technologien wie Wasserstofflösungen und Carbon Capture and Storage (CCS).
Mit bereitgestellten Fördermitteln werden in Österreich Industriebetriebe bei der kostenintensiven Transformation unterstützt. Die Änderungen der gesetzlichen Regelungen, besonders im Bereich der CCS-Technologien, lassen derzeit noch auf sich warten.
Die Dekarbonisierung der erzeugenden Industrie erfordert eine umfassende Transformation der Wertschöpfungsketten, die über die reinen Produktionsprozesse hinausgeht. Von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Produktentwicklung müssen alle Schritte überdacht werden.
Für die erzeugende Industrie spielt die nachhaltige Rohstoffgewinnung eine zentrale Rolle. Besonders energieintensive Branchen wie die Stahl- oder Zementindustrie haben hier einen großen Hebel. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Kontext, Materialien aus regenerativen oder recycelten Quellen zu beziehen. Beispielsweise wird in der Stahlproduktion zunehmend auf Schrottrecycling gesetzt, um den Bedarf an neuem Erz zu verringern. Dies spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch den CO2-Ausstoß erheblich.
Ein weiterer Schlüssel ist die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy). In der erzeugenden Industrie bedeutet das, Materialien nach ihrer Nutzungsphase wieder in den Produktionsprozess zurückzuführen, anstatt sie zu entsorgen. So kann der Energieaufwand für die Rohstoffverarbeitung minimiert und die Abfallmenge reduziert werden. Besonders Metalle und Baustoffe bieten großes Potenzial für eine zirkuläre Nutzung, was sowohl wirtschaftliche, als auch ökologische Vorteile mit sich bringt.
Nachhaltige Innovationen für die Dekarbonisierung von Produktionsketten finden schon jetzt im Bereich der Produktentwicklung und des Produktdesigns statt. Schon in der Designphase gilt es, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu berücksichtigen:
Die Herausforderungen und Hindernisse sind enorm und vielfältig. Trotz aller Bemühungen hin zu mehr Effizienz wird der Bedarf an grünem Strom für die Dekarbonisierung der großen industriellen Energieverbraucher wie Stahl- und Zementwerke, sowie der chemischen Industrie stark steigen. Überregionale und regionale Energieversorger wie die eww Gruppe arbeiten darum mit voller Kraft an der Energiewende.
Die Flaggschiffe der heimischen Industrie haben alle schon längst eine maßgeschneiderte Dekarbonisierungsstrategie:
Die Dekarbonisierung der Industrie ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch eine immense Chance für Unternehmen jeder Größe, ihre Zukunft nachhaltig und wettbewerbsfähig zu gestalten. Doch es sind nicht nur die großen Player, die die Transformation vorantreiben. Auch kleine und mittlere Unternehmen entwickeln kreative Lösungen, um ihre Produktionsprozesse zu optimieren, erneuerbare Energien zu nutzen und ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.