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Abwasserreinigung ist angewandter Umweltschutz. Alles was über den Kanal ins Abwasser gelangt, muss in Kläranlagen wieder entfernt werden. Dieser Prozess ist alles andere als einfach und kann durch Stoffe, die nicht in den Abfluss gehören, massiv gestört werden. Als Kommunalversorger leitet die eww Gruppe die Abwässer zur Reinigung weiter in die Kläranlage Wels. Stoffe, die nicht ins Abwasser gehören, stellen nicht nur eine Herausforderung für die Abwasserreinigung dar, sondern belasten auch das Kanalnetz.
Durch verschiedene Verfahren wie die mechanische, biologische und chemische Reinigung werden Schadstoffe aus dem Abwasser entfernt, bevor es wieder geklärt in natürliche Fließgewässer gelangt.
Kläranlagen vor Stoffen, die nicht aus dem Abwasser gehören, ist auch von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit. Schädliche Stoffe, etwa Medikamente, Chemikalien, oder Industrieabfälle, die ins Abwasser gelangen, können schwerwiegende Auswirkungen auf den Reinigungsprozess in der Kläranlage haben. Manche Stoffe können in den Klärwerken nur lückenhaft ausgefiltert werden und gelangen so in die Nahrungskette.
Letztendlich landen so Mikroplastik und Co. auf unseren Tellern. Ein Risiko, dass mit konsequenter Mülltrennung und dem Vermeiden von belasteten Produkten vermieden werden kann. Viele im Ausguss oder im WC entsorgte Stoffe machen bereits in den Abwasserrohren und dann in den Kanälen massive Probleme.
Was die Kombination von diesen Materialien in der Kanalisation anrichten kann, illustriert eindrücklich der Londoner „Fatberg“, der ein Abwasserrohr im Osten der Metropole blockierte. Er war unvorstellbar groß: 250 Meter lang, so groß wie 11 Londoner Doppeldeckerbusse - und 130 Tonnen schwer.
Aber auch im Klärwerk selbst verursachen über die den Abfluss falsch entsorgte Stoffe in allen Stufen der Abwasserreinigung Störungen.
Über die Abflussrohre in den Objekten und das Kanalnetz gelangt das Abwasser zur Kläranlage. Dies funktioniert meist durch das natürliche Gefälle, nur vereinzelt kommen Hebeanlagen zum Einsatz. Danach durchläuft das Abwasser verschiedene Reinigungsstufen, bevor es in die Gewässer gelangt. Diese Stufen umfassen mechanische, biologische und chemische Verfahren, die jeweils unterschiedliche Schadstoffe entfernen:
1. Mechanische Abwasserreinigung: Die mechanische Reinigung ist die erste Stufe der Abwasserbehandlung und zielt darauf ab, grobe Feststoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Dies geschieht durch physikalische Methoden:
2. Biologische Abwasserreinigung: In der biologischen Stufe kommen Mikroorganismen zum Einsatz, die organische Verunreinigungen abbauen. Dies geschieht hauptsächlich in Belebungsbecken, wo Bakterien unter Zuhilfenahme von Sauerstoff die Schadstoffe zersetzen. In zwei Becken werden flüssige und feste Bestandteile noch weiter getrennt:
3. Chemische Reinigung: In der chemischen Stufe werden Chemikalien wie Fällungsmittel zugegeben, besonders um Phosphor abzubauen. Dieser würde zu einer Überdüngung jener Gewässer führen, in die das geklärte Wasser abgeleitet wird.
Die bereits erwähnten Stoffe, die bereits in den Abwasserrohren und Kanälen Probleme verursachen, setzen auch die Effektivität der tatsächlichen Abwasserreinigung herab und lösen erhöhten Serviceaufwand aus.
Manche Stoffe können überhaupt nicht oder nur mit hohem Aufwand entfernt werden. Dazu zählen:
Jeder von uns kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Schon beim Einkauf von Putzmitteln und Kosmetika auf die Inhaltsstoffe achten, sparsamer Einsatz von Chemikalien und die richtige Entsorgung von Problemstoffen haben einen großen Einfluss auf die Sauberkeit unserer Flüsse.
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