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21.12.2023 – Technik
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Batteriespeicher für Photovoltaik - sinnvolle Investition?

Die Verwendung eines Batteriespeichers in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage kann viele Vorteile bieten. Es ermöglicht die Speicherung überschüssiger Energie, die während des Tages erzeugt wird, um sie später zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Dies erhöht den Eigenverbrauch und reduziert die Abhängigkeit vom Stromnetz. Lassen Sie sich vor dem Kauf eines Batteriespeichers die Wirtschaftlichkeit und Abstimmung auf Ihren Verbrauch sowie die Größe der geplanten Anlage genau analysieren.

Batteriespeicher für PV-Anlage

​​​​​​​Batterie für Photovoltaik: Wirtschaftlichkeit und Kosten

Die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern für Photovoltaik ist ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für eine solche Lösung. Hier sind einige Aspekte zu beachten:

  1. Batteriespeicher Kosten pro kWh: Die Kosten pro kWh Kapazität eines Batteriespeichers können je nach Hersteller und Technologie variieren. Es ist wichtig, die spezifischen Kosten zu berücksichtigen und diese mit den erwarteten Einsparungen durch den Eigenverbrauch zu vergleichen.
     
  2. Leistungsfähigkeit: Die Leistungsfähigkeit eines Batteriespeichers ist wichtig, um den Energiebedarf des Haushalts abzudecken.
     
  3. Es ist auch sinnvoll, die Möglichkeit einer späteren Erweiterung oder Skalierung des Systems zu berücksichtigen.
     
  4. Lebensdauer und Garantie: Die Lebensdauer einer Batterie und die entsprechende Garantie sind ebenfalls wichtige Faktoren. Eine längere Lebensdauer bedeutet, dass die Batterie länger genutzt werden kann, bevor sie ausgetauscht werden muss.
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  5. Entladetiefe: Die Entladetiefe oder Depth of Discharge (DoD) gibt an, wie viel Kapazität einer Batterie tatsächlich genutzt werden kann. Eine größere Entladetiefe ermöglicht eine effektivere Nutzung der gespeicherten Energie. Eine Tiefenentladung, also eine Entladung zu 100 %, würde dem Batteriespeicher schaden.

Welchen Batteriespeicher brauche ich?

Beim Kauf einer Batterie für Photovoltaik ist es wichtig, den eigenen Bedarf und die individuellen Anforderungen zu beachten. Hier sind einige Punkte, die bei der Auswahl des richtigen Batteriespeichers zu berücksichtigen sind:

  1. Größe des Systems: Die Größe des Batteriespeichers sollte an den Energiebedarf des Haushalts angepasst sein. Es ist wichtig, den Eigenverbrauch, den Strombedarf und die maximale Spitzenleistung zu berücksichtigen.
     
  2. Technologie: Im Haushalt stehen derzeit Lithium-Ionen-Batterien zur Verfügung. Die baldige Marktreife von Natrium-Ionen-Batterien wird erwartet.
     
  3. Zyklenfestigkeit: Die Zyklenfestigkeit gibt an, wie oft eine Batterie vollständig geladen und entladen werden kann, bevor ihre Kapazität abnimmt. Eine hohe Zyklenfestigkeit ist wichtig, um die Lebensdauer des Batteriespeichers zu maximieren.
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  4. Überwachung und Steuerung: Die Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung des Batteriespeichers können von Hersteller zu Hersteller variieren. Es ist wichtig, ein System zu wählen, das den eigenen Bedürfnissen entspricht und eine einfache Handhabung ermöglicht.

Welche Speichertechnologie empfiehlt sich für den Haushalt?

Die Forschung und Entwicklung von Batteriespeicher für Photovoltaik hat in kurzer Zeit im Haushaltsgebrauch verlässliche Technologien entwickelt: Lithium-Ionen-Batterien und deren Weiterentwicklungen. In den Startlöchern zur Verwendung für den Hausgebrauch steht die Technologie Natrium-Ionen-Batterien. Andere Technologien, wie z.B. Redox-Flow-Speicher oder Wasserstoffspeicher, befinden sich teilweise noch in der Forschungsphase oder sind besser für Anwendungen außerhalb des Heimspeicherbereichs geeignet. Jede dieser Technologien hat Vorteile und Nachteile:

  • Lithium-Ionen-Speicher: Lithium-Ionen-Speicher sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, wobei die am weitesten verbreiteten Varianten Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt (NMC) und Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) sind. Diese Speichertechnologie zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, häufig geladen und entladen zu werden, eine höhere Tiefenentladung und einen höheren Wirkungsgrad aufzuweisen. Zudem weisen Lithium-Ionen-Speicher eine hohe Energiedichte auf.

Ein potenzieller Nachteil war das Risiko der Überhitzung bei Überladung, was jedoch heutzutage durch intelligente Ladesysteme gelöst wird. Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Speichern wird in der Regel nicht in Jahren angegeben, da sie stark von den Ladezyklen abhängt. Durchschnittlich werden jedoch 5.000 bis 7.000 Vollzyklen erreicht, was für die gesamte Lebensdauer einer Photovoltaikanlage in der Regel ausreichend ist.

  • Natrium-Ionen-Speicher: Natrium-Ionen-Speicher ähneln den Lithium-Ionen-Speichern, verwenden jedoch Natrium anstelle von Lithium als Ladungsträger. Auch bei Natrium-Ionen-Speichern gibt es verschiedene Ausführungen. Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Speichern weisen sie eine rund 30 % geringere Energiedichte auf, bieten jedoch die Möglichkeit, höhere Lade- und Entladeströme bereitzustellen.
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    Ein wesentlicher Vorteil von Natrium-Ionen-Speichern besteht in der Verfügbarkeit der Rohstoffe. Natrium ist als Bestandteil von Natriumchlorid, also unserem Kochsalz, überall auf der Welt im Meerwasser vorhanden. Zudem bieten Natrium-Ionen-Speicher eine erhöhte Sicherheit, da sie keine umweltschädlichen Materialien oder kritische Rohstoffe enthalten und leicht recycelbar sind. Diese Technologie wird in China bereits in E-Autos verbaut, ein schwedisches Unternehmen hat jüngst mit einer entsprechenden Entwicklung Aufsehen erregt. Natrium–Ionen Batterien sind schon aufgrund ihres niedrigen Preises eine Zukunftshoffnung.
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Photovoltaik Batterie: Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Der Einsatz eines Batteriespeichers in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage​​​​​​​ kann auch positive Umweltauswirkungen haben. Hier sind einige Aspekte zu beachten:

  1. Eigenverbrauch: Durch die Nutzung der gespeicherten Solarenergie kann der Eigenverbrauch erhöht werden, was letztendlich den Bedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz reduziert und die Amortisation der Investition der Photovoltaikanlage beschleunigt.
     
  2. Netzeinspeisung: Batteriespeicher ermöglichen eine gezielte Netzeinspeisung und können so zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.
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  3. Nachhaltige Materialien: Die Langlebigkeit der Batterien und die Möglichkeit die Rohstoffe zu recyceln, minimieren schon jetzt die Umweltschädlichkeit von Batterien. In modernen Lithium Ionen Akkus wurde das besonders bedenkliche Kobalt durch Eisen oder andere Metalle ersetzt.
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Hier ein Fragenkatalog mit Punkten, die Sie vor Kauf Ihrer “Photovoltaik Batterie” überlegen sollten:

  1. Passt der Batteriespeicher zu meiner vorhandenen Photovoltaikanlage?
    • Überprüfen Sie, welche Batteriespeichertypen mit Ihrer Photovoltaikanlage kompatibel sind, sowohl technisch als auch von der Kapazität her.
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  2. Wie hoch ist mein durchschnittlicher Stromverbrauch im Jahr?
    • Der Jahresstromverbrauch ist einer der wichtigsten Parameter für die richtige Dimensionierung des Stromspeichers. Kalkulieren Sie auch zukünftige große Stromverbraucher ein, wie etwa die Anschaffung eines E-Autos samt dazugehöriger Ladestation.
       
  3. Welche Kapazität und Leistungsfähigkeit benötige ich?
    • Definieren Sie den Bedarf an Kapazität und Leistungsfähigkeit des Batteriespeichers basierend auf Ihrem Stromverbrauchsmuster und Ihren individuellen Anforderungen. Als Faustregel gilt pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch 1 kWh Batteriekapazität. Bei kleineren Photovoltaikanlagen sollte die Speicherkapazität in kWh die Leistung der Photovoltaikanlage nicht übersteigen.
       
  4. Welche Technologie ist die richtige für mich?
    • Die Entwicklungen der Speichertechnologien schreiten enorm voran, informieren Sie sich eingehend über die verschiedenen Batterietechnologien am Markt.
       
  5. Gibt es Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung des Batteriespeichers?
    • Prüfen Sie, ob der Batteriespeicher Funktionen zur Überwachung und Steuerung bietet, um den Betrieb und die Nutzung zu optimieren.
       
  6. Wie ist die Skalierbarkeit des Systems?
    • Bedenken Sie, ob das Batteriespeichersystem in der Zukunft erweitert oder verändert werden kann, falls sich Ihre Bedürfnisse oder Anforderungen ändern.
       
  7. Wie lange bzw. für wie viele Ladezyklen ist die Garantie?
    • Die Hersteller geben im Allgemeinen 10 Jahre Garantie auf die Leistung, selbst nach 10 Jahren sind noch 80 % der Kapazität verfügbar (auf Grundlage eines Ladezyklus pro Tag).
       
  8. Wie steht es um die Umweltauswirkungen der Batterietechnologie?
    • Informieren Sie sich über die Umweltauswirkungen der verschiedenen Batterietechnologien und entscheiden Sie, welche Ihren Nachhaltigkeitsanforderungen entspricht.
       
  9. Welche Förderungen oder Anreizprogramme für den Kauf eines Batteriespeichers gibt es?​​​​​​​
    • Überprüfen Sie, ob es Förderungen, Steuererleichterungen oder Anreizprogramme gibt, die den Kauf eines Batteriespeichers finanziell unterstützen.

Dieser Fragenkatalog soll Ihnen helfen, die richtige Entscheidung beim Kauf eines Batteriespeichers für Ihre Photovoltaikanlage treffen zu können. Es ist ratsam, alle relevanten Aspekte zu berücksichtigen und mit Fachleuten zu sprechen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Denn die Wahl der passenden Speichertechnologie für den Haushalt hängt von den individuellen Anforderungen und Präferenzen ab. Die Photovoltaikspezialisten der MEA Solar beraten Sie gerne umfassend zum Thema Speicher für Photovoltaik und planen und montieren Ihre Photovoltaikanlage mit dem passenden Batteriespeicher genau angepasst an Ihre Bedürfnisse.


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