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Dank grüner Energie aus dem Kraftwerk Traunleiten fahren Nutzer des E-Carsharings von Wels Strom vollkommen klimaneutral. Praktisch, komfortabel und günstig ist es obendrein.
Freiheit ist es, kein Auto zu besitzen. Davon sind Katherine Bodner und Giacomo Riva überzeugt. „Wir haben noch nie ein eigenes Auto besessen. Während des Studiums hätten wir uns es nicht leisten können, jetzt wollen wir es uns nicht mehr leisten“, sagt Katherine. Das junge Paar ist stattdessen im Sommer 2018 ins E-Carsharing von Wels Strom eingestiegen. „Wir haben es ausprobiert und sind geblieben. Es ist wirklich cool und wir sind voll angetan.“
Das Autoteilen ist für die beiden Zugfahrer die ideale Ergänzung für die volle Mobilität. „Es hat einfach eine Leichtigkeit an sich. Freiheit ist das für uns auch deswegen, weil wir damit keine Verpflichtungen eingehen. Andere Menschen sagen, dass einem das die Freiheit nimmt, wenn man vorher buchen muss. Ich sage, dass man halt ein wenig vorausdenken, flexibel bleiben und es auch mal akzeptieren muss, wenn bei zu kurzfristiger Planung vielleicht kein Auto mehr verfügbar ist.“
Die beiden buchen den am östlichen Stadtplatz geparkten Renault Zoe. „Wir gehen von unserer Wohnung keine fünf Minuten dorthin. Auch das ist Freiheit, in der Innenstadt keinen Parkplatz suchen zu müssen“, findet Giacomo.
Der Maschinenbauingenieur und die Übersetzerin sind mit dem E-Flitzer meist an den Wochenenden unterwegs. Das Auto sei sehr gut und leicht zu fahren, meint Giacomo. „Für unsere Ausflugsziele ist die Reichweite des Autos ideal“, weiß Giacomo. „Wir fahren bis zu 100 Kilometer in eine Richtung, das geht sich locker aus.“ Katherine findet es angenehm, nicht schalten zu müssen und mit null Emissionen unterwegs zu sein. „Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist sehr wichtig für uns.“
„Für einmalig 10 Euro wird die E-Carsharing-Karte fürs europaweite Laden zum Fixtarif freigeschaltet.“ Lothar Müller, Bereichsleiter Wels Strom
Emissionslos mobil zu sein ist auch für Familie Overbeck wichtig. „Wir sind Fahrradfahrer, wohnen in der Stadt und absolvieren hier fast alle Strecken damit“, sagt Arista. „Hier ist es überall flach und fein zu fahren. Mit dem Lastenrad oder Anhänger haben mein Mann und ich mit unseren beiden Kindern alle Möglichkeiten. Damit bringen wir auch unseren Sohn täglich in den Kindergarten.“
Bei extrem schlechtem Wetter, starkem Wind, aber auch bei größeren Einkäufen mit sperrigen Waren oder zu Zielen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar sind, steigt die Familie ins Auto – aber nicht ins eigene. „E-Carsharing von Wels Strom ist nachhaltig, wir sparen Nerven, wir sparen Geld und wir sind flexibel“, fasst Arista Overbeck zusammen.
Ehemann Ruben ergänzt: „Es ist auch unkompliziert und komfortabel. Wir müssen uns um nichts kümmern, weder ums Pickerl noch um die Reinigung, weder um die Wartung noch um den Reifenwechsel. Darin sehen wir den Hauptvorteil.“
„Wir sparen damit Geld, Nerven und agieren nachhaltig.“ Arista Overbeck nutzt seit August 2017 E-Carsharing von Wels Strom
Dass sie aus zwei Autotypen wählen können, schätzen die beiden besonders. „Je nach Bedarf und Situation buchen wir den Kleinwagen oder das größere Fahrzeug“, schildert Ruben. „Bei einem Autokauf für die Familie hingegen müsste man sich für eines von beiden entscheiden.“
Im geräumigen Nissan e-NV200 ließe sich auch der Kinderwagen für die Tochter bequem mitnehmen. „Wenn wir ein Wochenende wegfahren, kommt schon einiges Gepäck zusammen. Dafür ist dieses Auto optimal“, freut sich Arista. Wels, Salzburger Straße, die Ampel zeigt Rot. Der Fahrer des weißen, kleinen Renault Zoe hält in der zweiten Spur.
Ein kurzer Blick nach rechts. Dort steht bereits ein schwarzer, größerer BWM, mit einem jungen Mann am Steuer. Kein Duell, aber ein interessanter Vergleich bahnt sich an. Grün. Der Zoe-Fahrer will´s einfach mal wissen, tritt aufs Pedal, zischt ab, rein elektrisch natürlich.
Da gerät der Benziner-BMW mit deutlich mehr Pferdestärken ins Hintertreffen. „Der ist im Rückspiegel schnell kleiner geworden. Die Beschleunigung des
Zoe ist unglaublich.“
Der Mann, der das mit Freude und einem Funkeln in den Augen schildert, ist kein junger Wilder, der sich in spätpubertärer Manier gegenüber Gleichaltrigen beweisen will. Nein. Josef Springer ist 86, rundum entspannt, erstaunlich fit und seit fünf Jahren begeisterter E-Carsharer. „Ich wollte es bei einer meiner ersten Ausfahrten mal ausprobieren. Da war ich nicht mehr zu bremsen, das war ein Aha-Erlebnis.“
Seitdem geht der frühere Kürschnermeister alle seine Fahrten gemächlich an. „Ich nutze das Auto zwei- bis dreimal die Woche, meistens, um Familie und Freunde zu besuchen oder in der Stadt einzukaufen.“
Als seine Ehefrau, die im Pflegeheim Bruderliebe betreut wird, noch bei besserer Gesundheit war, war der Aktionsradius freilich größer. „Wir sind zum Beispiel einmal nach Salzburg gefahren, Hin- und Rückfahrt wären sich von der Reichweite her gesehen locker ausgegangen.“ Dennoch habe er in der Stadt Strom nachgetankt, „weil es mich interessiert hat. Das hat auch perfekt funktioniert.“
Warum er das E-Carsharing von Wels Strom nutze? „Weil ich damit am allerbesten fahre! Für mich ist das eine total einfache Geschichte, ich brauch mich um nichts mehr zu kümmern.“ Ein eigenes Auto stünde bei ihm die meiste Zeit herum, meint er, deswegen hätte er es seinen Enkeln geschenkt. „Allein die Erhaltung käme mich teurer als die gesamten Kosten fürs E-Carsharing. Das Auto von Wels Strom muss ich nur rechtzeitig reservieren, das ist aber auch schon der ganze Aufwand.“
Wenn kurzfristig einmal kein Auto zur gewünschten Zeit zur Verfügung stehe, sei das schnell zu lösen: „Ich bin ja flexibel. Wenn ich nicht am Vormittag Einkaufen fahren kann, buche ich halt am Nachmittag.“
Josef Springer liebt nicht nur die Beschleunigung des Renault Zoe. Allein die Erhaltung eines eigenen Autos käme ihn teurer als das E-Carsharing. Der Pensionist nutzt es fürs Einkaufen und um Freunde zu besuchen.
Er hat es getan: Nach 35 Jahren glücklicher Beziehung trennte sich Christian Hollinetz von seinem Auto. Ein großer Schnitt, war er doch bereits als 16-Jähriger, also noch ohne Führerschein, stolzer Besitzer eines fahrbaren Untersatzes geworden. Zuletzt hatte er einen stattlichen Volvo XC90 gesteuert. „Es braucht einen gewissen Mut für diese Entscheidung, sich vom eigenen Auto zu trennen“, sagt er. „Deswegen ist das nicht von heute auf morgen geschehen, sondern ich bin ein Jahr lang parallel gefahren.“
Der Technikkoordinator an der Fachhochschule Wels hatte nämlich zwischenzeitlich eine Liaison mit dem E-Carsharing von Wels Strom begonnen.
Ein Jahr lang pendelte er zwischen zwei Welten: hier der große, beinahe luxuriös anmutende SUV mit 12 Litern Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer, dort der kleine, emissionslose Stromer Renault Zoe. Nach dem einen Jahr war für ihn klar: „Ich bleibe beim E-Carsharing.“
Mit ein Grund für die Entscheidung sei gewesen, „dass ich mitten in der Stadt wohne und alles wie beispielsweise der Bahnhof zu Fuß erreichbar ist. Das Wochenende verbringe ich bei meiner Ehefrau in Tschechien, dorthin fahre ich mit dem Zug.
Ich nutze gerne die öffentlichen Verkehrsmittel, fahre mit dem Klimaticket. Für mich ist das E-Carsharing von Wels Strom die absolut perfekte Kombination, das Optimum für meine Mobilität.“
Christian Hollinetz nutzt das E-Auto „manchmal nur einmal in zwei Wochen und dann dreimal die Woche. Gerade das macht es für mich sehr interessant. Das eigene Auto ist in Wirklichkeit oft auch zwei Wochen herumgestanden.“
Er bucht das Fahrzeug beispielsweise dann, wenn er sein Schlagzeug einpackt und zu einem Konzerttermin düst. „mp4.live“ heißt die aus sechs Oberösterreichern bestehende Band, die vor allem mit lyrisch groovenden Rocksongs zu begeistern weiß.
Der Volvo ist seit drei Jahren Geschichte. „Allein an Versicherung und Steuern, also noch ohne einen Kilometer gefahren zu sein, hat mich dieses Auto in einem Jahr mehr gekostet als das E-Carsharing“, rechnet er vor. „Da ist also noch gar nicht der Sprit hineingerechnet, auch kein Service, vom Wertverlust ganz zu schweigen.“
„Öffentliche Verkehrsmittel und E-Carsharing sind für mich die perfekte Kombination.“ Christian Hollinetz nutzt seit Juli 2017 E-Carsharing von Wels Strom
Wels Strom startete im Juli 2017 die Initiative E-Carsharing mit zwei Autos und war damit einer der Pioniere in Oberösterreich. „Weil es zu null Emissionen in der Stadt keine Alternative gibt“, begründet Friedrich Pöttinger, Geschäftsführer von Wels Strom, der selbst seit vielen Jahren begeisterter Fahrer eines E-Autos ist. „E-Carsharing ist für uns ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft. Es ist die volle Mobilität zu geteilten Kosten!“
Im September 2017, März 2019 und Dezember 2020 wurde um jeweils ein Fahrzeug aufgestockt. Die fünf Fahrzeuge – vier flotte Renault Zoe und ein geräumiger Nissan e-NV 200 – stehen an den Standorten Stadtplatz, Hamerlingstraße, Bauernstraße, Donauschwabenstraße und Weidenweg zum Einsteigen bereit.
Ein sechstes Auto kam pünktlich zum fünfjährigen Jubiläum Anfang Juli am Standort Wiesenstraße hinzu. Aus diesem Anlass bekommt man bei einer Anmeldung bis Ende August die Grundgebühr für zwei Monate geschenkt. „Mit den nunmehr sechs Autos an sechs Standorten ermöglichen wir allen den einfachen und günstigen Einstieg in die Elektromobilität“, ist Lothar Müller, Bereichsleiter von Wels Strom, überzeugt.
Wels Strom weitet sein Angebot gerne nach Bedarf aus. Bei mehrfachem Interesse am E-Carsharing in einem Gebiet kann man sich ganz einfach melden: Tel. +43 7242 493-100
Anmeldung zum E-Carsharing
Wels Strom ist zudem Ideengeber und Systementwickler des Pilotprojekts „carsharing. link“, bei dem E-Carsharing-Angebote aktuell in Oberösterreich und bald auch in ganz Österreich vernetzt werden. Es ermöglicht E-Carsharing-Nutzern, dass sie mit einer einzigen Karte, wie zum Beispiel von Wels Strom, Fahrzeuge vieler Anbieter buchen können. Man ist also selbst ohne eigenes Auto bald in ganz Österreich bequem, günstig und emissionslos mobil.
Das Projekt wurde bereits mit dem Mobilitätpreis des „Verkehrsclub Österreich“ und dem „Staatspreis für Mobilität“ ausgezeichnet. Mit dem dichten E-Tankstellennetz in der Stadt sorgt Wels Strom dafür, dass den Autos der saubere und vor Ort erzeugte grüne Strom aus dem Wasserkraftwerk Traunleiten nicht so schnell ausgeht.
Stromtanken ist in Wels an 21 Standorten mit 72 Ladepunkten möglich, einige davon sind mit Schnellladern ausgestattet, beispielsweise mit 150 kW in der Wiesenstraße. Da geht sich gerade mal eine Kaffeepause aus. E-Carsharing-Nutzer und Wels Strom- Kunden können übrigens zum Fixtarif europaweit Strom tanken. Das ist günstiger als bei Direktzahlung, zudem profitieren sie von der komfortablen Abrechnung. Für einmalig 10 Euro kann die E-Carsharing Karte als Ladekarte freigeschaltet werden.