15.06.2023 – Referenz
News teilen:

Energiekonzept senkt die Kosten signifikant

Wels Strom hat beim Spezialfaserhersteller IFG Asota in Linz ein neues Energiekonzept zur Dampferzeugung umgesetzt. Neben dem Dampfkessel ist eine 600-kW-Mikrogasturbine von Capstone ein Herzstück des Energiesystems.

Mikrogasturbine Wels Strom - IFG Asota

„Die neue Anlage funktioniert sehr gut und unterstützt unsere nachhaltige Strategie in Richtung Energieeffizienz“, zeigt sich Mario Redl-Grünwald, Betriebsleiter der IFG Asota, nach einem halben Jahr Betrieb erfreut. „Die Energieeffizienz der Anlage liegt über 90 Prozent und amortisiert sich in kürzester Zeit. Durch eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs und günstigen Transformationskosten – Dampf aus Gas – kristallisiert sich ein doppelter Nutzen heraus.“

Energielösung für Unternehmen

Das rund 300 Grad heiße Abgas der Turbine wird in der ersten Wärmetauscher-Stufe auf rund 160 Grad abgekühlt und zur Dampferzeugung für die Produktionsmaschinen verwendet. In einer zweiten Stufe wird die Abwärme nach dem Dampfkessel für eine neue Niedertemperaturanlage sowie Warmwasser in der Produktion genutzt – und im letzten Schritt für die komplette Wärmeversorgung des Verwaltungsgebäudes. Darüber hinaus trägt der von der Mikrogasturbine erzeugte Strom zu einer signifikanten Kostensenkung bei.

„Wir haben das neue Kesselhaus und die Mikrogasturbine mit unserem Kunden konzipiert“, schildert Christian Steininger von Wels Strom, Bereich Energiesysteme. „Alle Komponenten sind über eine zentrale Anlagensteuerung von der Mikrogasturbine aus verbunden, sodass alle Systeme perfekt zusammenspielen.“ Die 600-kW-Turbine sei die bislang größte, die Wels Strom in Österreich installiert habe.

IFG Asota konnte durch die neue Anlage wesentliche Prozesse optimieren. „Vor der Installation der neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage musste der Dampf relativ kostenintensiv extern zugekauft werden“, blickt Mario Redl-Grünwald zurück. „Auch kann der Dampfdruck nun optimal an unsere Produktionsbedingungen angepasst werden, was wiederum zu einer Effizienzsteigerung, einer Kostenreduktion und einer ressourcenschonenden Ausrichtung des Unternehmens führt. Energieverluste konnten stark reduziert werden und begleitend dazu wird quasi ein Abfallprodukt in Strom transformiert.

Das Projekt war durchaus komplex und herausfordernd in Konzeption und Umsetzung. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von Wels Strom war sehr konstruktiv und hat zu einem sehr zufriedenstellenden Projektergebnis geführt. Ein weiterer positiver und zukunftsorientierter Ansatz zeichnet sich durch eine mögliche Verwendung der Mikrogasturbinen mit Wasserstoff ab. Pläne in Richtung einer nächsten Ausbaustufe existieren bereits.“

Die IFG Asota ist ein Unternehmen der „International Fibers Group“ (www.fibresgroup.com) und produziert am Standort Linz jährlich bis zu 25.000 Tonnen Stapelfasern. 90 Mitarbeiter sorgen für eine kontinuierliche Weiter- bzw. Neuentwicklung. Spezialfasern von IFG Asota findet man beispielsweise in Teppichen, Sportbekleidung, technischen Applikationen oder Autotextilien. Auch Nischenprodukte wie Beläge für Tennisplätze oder Fasern für Teebeutelpapiere werden in Linz entwickelt und gefertigt.
​​​​​​​

Weitere Infos zu Mikrogasturbinen

Zurück